ONLINE UNTERWEGS
Anschluss in der Abflughalle
Auch Mobilcom gab im letzten Jahr bekannt, imHotspot-Geschäft mitmischen zu wollen. Angeblich betreibtman eine Pilotinstallation. Allerdings gibt sich dasUnternehmen äußerst zugeknöpft: keine Informationen darüber,wo die Installation läuft, noch welche Technik verwendetwird. Da Cisco ansonsten eng mit Mobilcom zusammenarbeitet,ist davon auszugehen, dass auch die WLAN-Technik von demNetzwerkriesen stammt.
Nokia bietet seine WLAN-Produkte in einer Variante fürProvider an und konnte Sonera als Kunden gewinnen. DieFinnen wollen die Technik zunächst auf den heimischenFlughäfen, dann auch im Ausland implementieren. Der Clou:Über eine spezielle Software und einen Chip auf derWLAN-Karte, der genau wie eine Handy-Chip-Karte dieMobilfunk-Kennung des Anwenders speichert, meldet sich derNutzer im Netz und zugleich bei der Abrechnungsdatenbankseines Providers an. Die Online-Minuten werden dann über dieMobiltelefonrechnung abgebucht. Nachteil: Wer keinSonera-Kunde ist, kann diese Variante derzeit nicht wählen.
3Com ist ebenfalls aktiv. „Wir stehen unter anderem inVerhandlungen mit dem Flughafen in Genf“, sagt ClausWinhard, Senior Network Consultant. Dort soll, wie inMünchen, künftig auf dem gesamten Gelände drahtloserInternet-Zugang über WLAN zur Verfügung stehen. Der deutscheHersteller Elsa schließlich bietet seine Lancom-Access-Points als Basis für öffentliche Hotspots in Innen-städten an. Mit Accom, dem Betreiber des Stadtnetzes Aachen,hat Elsa einen ersten Kooperationspartner für dasVertriebsprogramm „Go Wireless“ gewonnen. Weitere 25bis 30 sollen folgen. Manager, die in Deutschland reisen,können also bald nur noch beim Warten auf den Zug vor sichhindösen. Die Bahnhöfe haben bisher noch keineVernetzungspläne.