Healthcare IT


Elektronische Gesundheitskarte

AOK zieht die Reißleine

25.11.2009
Ima Buxton arbeitet als freie Redakteurin in München. Sie schreibt schwerpunktmäßig zu Strategie- und Trendthemen.
Der Regierungswechsel schafft Unsicherheit bei der AOK Rheinland.
Ursprünglich sollten die 2,6 Millionen Versicherten der Krankenkasse die Karte ab November erhalten.
Ursprünglich sollten die 2,6 Millionen Versicherten der Krankenkasse die Karte ab November erhalten.
Foto: AOK

Neuer Streit um die Gesundheitskarte: Die AOK Rheinland hat jetzt die geplante Auslieferung der ersten elektronischen Gesundheitskarten in der Testregion Nordrhein gestoppt.

Ursprünglich sollten die 2,6 Millionen Versicherten der Krankenkasse die Karte ab November erhalten. Gegenüber der Rheinischen Post begründete AOK-Chef Wilfried Jacobs den Schritt mit der zögerlichen Haltung der neuen Bundesregierung, die in ihrem Koalitionsvertrag eine erneute Prüfung angekündigt hat.

Es sei völlig unsicher, ob die elektronische Gesundheitskarte von der Regierung gewollt sei, ließ Jacobs wissen. Er stellte einen erneuten Roll-out nur für den Fall in Aussicht, dass Bund und Länder die bundesweite Einführung der Karte zusagten.

Schließlich, gehe es für die AOK um viel Geld, so Jacobs. Die elektronische Gesundheitskarte verfügt anders als die alte Chipkarte über ein Passbild des Versicherten und kann über einen erweiterten Speicher Notfalldaten oder eine individuelle Patientenakte aufnehmen.

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