IDC zum Tablet-Markt in EMEA
Apple-Konkurrenz um Android lahmt
„Apple hat seine Dominanz in der Region klar gefestigt und die Erwartungen übertroffen“, konstatieren die Analysten. User Interfache, App-Angebot, der Sofort-Zugang ins Internet, das Produktdesign und der Markenname seien dafür verantwortlich. „Aber der Android-Absatz erfüllte die Erwartungen nicht und erreichte nicht einmal 1,4 Millionen Stück“, so IDC weiter. Und das trotz der Dumping-Strategie mit Schleuderpreisen von 99 Euro für Einsteigermodelle im 7-Zoll-Format.
Dumping der Android-Einsteiger lief ins Leere
Vor diesem Hintergrund muss sich die Apple-Hardware-Konkurrenz vorerst auf begrenztem Terrain bewegen. Samsung erreicht mit verkauften 308.000 Tablets derzeit einen Marktanteil von sieben Prozent und Platz Zwei in der Region.
Unter den Android-Neueinsteigern positionierte sich Acer mit dem 268.000fach verkauften Iconia-Tablet vor dem Eee Pad Transformer von Asus, das 145.000 Kunden überzeugte. Nach Marktanteilen steht es hier 6,1 zu 3,3 Prozent für Acer. IDC hält das allerdings für eine Momentaufnahme. Acer sei stark gestartet, um bald nachzulassen. Demgegenüber habe Asus nach schwachem Start richtig Fahrt aufgenommen. Wäre das Lieferpotenzial nicht eingeschränkt gewesen, hätte der Anbieter nach Einschätzung der Analysten schon jetzt deutlich mehr Verkäufe verbuchen können.
Das französische Anbieter Archos vervierfachte seinen Absatz auf 103.000 Stück. IDC wertet das als ordentliche Leistung. Der Marktanteil ging dennoch leicht auf 2,4 Prozent zurück – schlicht deshalb, weil die anderen Apple-Herausforderer vor einem Jahr noch nicht auf dem Markt präsent waren. RIM versucht – obwohl als Blackberry-Anbieter bisher vor allem im Business-Segment profiliert – mit dem Playbook den Tablet-Einstieg über den Consumer-Bereich. 93.000 verkaufte Exemplare bedeuten aktuell einen ausbaufähigen Anteil von 2,1 Prozent.
Hinter diesen sechs großen Anbietern steigerte der weniger prominente Rest seine Verkäufe auf 540.000 Stück und seinen zusammengefassten Marktanteil von knapp 3 auf beachtliche 12,4 Prozent. IDC sieht derzeit Westeuropa als eindeutig bestimmende Teilregion auf dem Markt. Die Analysten erwarten außerdem, dass das bislang periphere Business-Segment mittelfristig ein weiterer Treiber sein wird.