Markenschutz

Apple zahlt Schweizer Bahn Millionen für iOS-Uhr

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Einigung im Streit zwischen Apple und der Schweizer Bahn SBB: Apple zahlt einen Millionenbetrag an die Schweizerische Bundesbahnen (SBB), um deren Uhren-Design weiterhin für iPhone und iPad verwenden zu dürfen.
Wie die Basler Zeitung berichtet, haben sich Apple und die SSB auf eine konkrete Lizenzzahlung geeignet: Apple zahle demnach 20 Millionen Franken (16,6 Millionen Euro) an die SSB.
Wie die Basler Zeitung berichtet, haben sich Apple und die SSB auf eine konkrete Lizenzzahlung geeignet: Apple zahle demnach 20 Millionen Franken (16,6 Millionen Euro) an die SSB.
Foto: marek_usz - Fotolia.com

Apple hat in iOS 6 der Uhranzeige ein neues Design verpasst. Besonders typisch für die neue Uhr von iOS 6 ist der Sekundenzeiger, der wie eine rote Signalkelle gestaltet ist. Die neue Optik stieß den Verantwortlichen der Schweizerische Bundesbahnen (SBB) allerdings sauer auf: Die neue Apple-Uhr ähnle verblüffend der Uhr der Schweizerische Bundesbahnen, meinten die Schweizer. Das Design der SBB-Uhr stammt aus dem Jahr 1944. Das Aussehen der Uhr hat sich die SBB aber schon lange als „Marke“ schützen lassen, unter anderem auch für Armbanduhren.

AppleApple hatte seine neue Uhren-Optik aber nicht von der SBB lizenziert. Bereits im Oktober haben sich Apple und die SBB dann aber auf einen Kompromiss verständigt, Apple wolle demnach Lizenzgebühren an die SBB zahlen. Details blieben damals aber unbekannt. Alles zu Apple auf CIO.de

Wie die Basler Zeitung jetzt berichtet, haben sich Apple und die SSB auf eine konkrete Lizenzzahlung geeignet: Apple zahle demnach 20 Millionen Franken (16,6 Millionen Euro) an die SSB. Bei den Eidgenossen herrscht Verblüffung über die hohe Summe, wie verschiedenen Schweizer MedienMedien zu entnehmen ist. Vermutlich schreckte Apple davor zurück, die Uhr von allen in der Schweiz verkauften iOS-Geräten entfernen zu müssen. Zudem hätte es für Apple einen ziemlichen Imageschaden bedeutet, wenn ausgerechnet die klagefreudigen Kalifornier wegen eines Markenschutzes etwas aus ihren Produkten entfernen müssten. Die SBB verbucht die unerwartet hohe Lizenzzahlung als „Nebenerträge“. Top-Firmen der Branche Medien

Der Schweizer Uhrenhersteller Mondaine aus Zürich scheint ebenfalls darüber nachzudenken, wie er ein Stück vom Kuchen abbekommen könnte. Denn Mondaine hat das Uhrendesign seit vielen Jahren von der SBB lizenziert und darf die Uhr weltweit vermarkten. Unter anderem befindet sich eine SBB-Uhr von Mondaine im New Yorker Museum of Modern Art und am Flughafen von Boston. Möglicherweise wurde Apple ja von diesen Uhren inspiriert. Derzeit spreche Mondaine mit der SBB darüber, ob und wie der Uhrmacher ebenfalls Lizenzgebühren von Apple verlangen könne.

Das neue Uhrendesign von Apple bekommen alle Benutzer von iOS 6 zu sehen. Sei es auf dem neuen iPadiPad der 4. Generation, auf dem iPhoneiPhone 5 oder auf älteren Apple-Geräten, auf denen das Update auf iOS 6 aufgespielt wird.
(PC-Welt) Alles zu iPad auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

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