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Firmen fürchten Know-how-Verlust

Application Management auf dem Prüfstand

20.10.2005
Von Dorothea Friedrich
Unternehmen stehen der Auslagerung ihrer Anwendungsbetreuung kritisch gegenüber. Nicht einmal zehn Prozent haben bisher mit einem externen Partner einen Vertag über Application Management (AM) abgeschlossen. Sie fürchten sich vor einer allzu großen Abhängigkeit vom Service-Anbieter. Das ist das Ergebnis einer Befragung der Unternehmensberatung Pierre Audoin Consultants (PAC) im Auftrag des IT-Dienstleisters EDS.

Demnach betreuen rund 30 Prozent der Befragten ihre Anwendungen nach wie vor selbst. Über die Hälfte greift für Teile der Betreuung und Weiterentwicklung der IT-Applikationen auf einen Dienstleister zurück. Und zwar vorzugsweise dann, wenn Auslastungsspitzen abzudecken sind. Nur acht Prozent haben bisher überhaupt einen AM-Vertrag abgeschlossen.

Doch der Markt für die externe Betreuung und Weiterentwicklung einzelner IT-Anwendungen eines Unternehmens zu fest definierten Service Level Agreements (SLAs) wächst rasant. 2004 betrug das Volumen aller AM-Verträge in Deutschland rund 1,2 Milliarden Euro. Bis 2008 soll es jährlich um 18 Prozent steigen.

HR-Anwendungen werden ausgelagert

Die Betreuung von HR-Anwendungen (Human-Resources-Anwendungen), allen voran die mittlerweile weitgehend standardisierten Applikationen zur Lohn- und Gehaltsabrechnung und Stammdatenverwaltung, überlassen Firmen besonders gerne einem Dienstleister. Auf Platz zwei folgt der Bereich Finanz- und Rechnungswesen.

Branchenspezifische Applikationen und Programme, die viele Unternehmen als das Herzstück ihrer Anwendungslandschaft sehen, werden dagegen nur ungerne ausgelagert. Dennoch prüfen nach PAC-Angaben derzeit knapp zwei Drittel Befragten eine mögliche Verlagerung. Darin sehen die Analysten ein Zeichen für das hohe Potenzial an Application Management gerade in diesem Bereich.

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