Wandel der BI-Kultur nötig
Auf dem strategischen Auge blind
"It’s the strategy, stupid!" - so ähnlich würde es wohl Bill Clinton formulieren. Auch für BI-Applikationen bestätigt die Coretelligence-Umfrage einen Befund, den es in der IT-Welt immer wieder gibt. Unternehmen machen schlechte Erfahrungen, wenn sie innovative Technologien ohne strategisches Kalkül als vermeintliches Wundermittel einsetzen. Auch BI bringt nur als Element in einem von der Business-Seite her klar definiertem Konzept Erfolg.
Weil es an dieser Einsicht noch zu oft fehlt, macht sich derzeit offenbar Enttäuschung breit. Lediglich ein Viertel der Anwender beurteilen ihre BI-Infrastruktur laut Coretelligence als gut, ein weiteres knappes Drittel immerhin noch als zufrieden stellend. Fast die Hälfte der Unternehmen jedoch senkt den Daumen.
"Top-Manager müssen BI zu ihrem Thema machen"
59 Prozent der Befragten sehen eine Ursache dafür in den strategischen Defiziten, fast ebenso viele nennen Akzeptanz-Probleme bei den Mitarbeitern. Technologisch ist zwar ebenfalls nicht alles perfekt, aber das Murren darüber klingt doch deutlich leiser. 46 Prozent sehen hier dringenden Handlungsbedarf. Coretelligence-Geschäftsführerin Marianne Wilmsmeier sieht darin ein Indiz, dass Fragen der Plattform, Tools und Implementierungen allmählich in den Hintergrund treten.