Junge Berufseinsteiger ticken anders

Auf Generation Y folgt Generation Z



Christian Scholz ist Professor und  Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes. Die Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit richten sich auf Organisation sowie Personal- und Informationsmanagement.

Führungsanspruch ist verpönt

Die Generation Z will ihr Privatleben. Und sie hat die Tendenz, möglichst eng mit einer kleinen Kollegengruppe aus Vertretern der eigenen Generation zusammenarbeiten zu wollen. Da ist vorstellbar, warum "Führungsverantwortung" für diese Gruppe ein Unwort ist: Sie will weder die psychologischen Probleme der FührungFührung auf sich nehmen, noch nach 17 Uhr an ihre "Verantwortung" für irgendetwas oder irgendjemanden erinnert werden. Alles zu Führung auf CIO.de

Die Generation Z legt Wert auf pünktlichen Dienstschluss und Freizeit.
Die Generation Z legt Wert auf pünktlichen Dienstschluss und Freizeit.
Foto: contrastwerkstatt - Fotolia.com

Eine vielsagende Studie aus Australien zum Thema Generation Z trägt den Titel "Don’t manage me - understand me". Hatte die Generation Y noch auf beruflichen Aufstieg spekuliert, reicht es der Generation Z aus, gelegentlich gelobt zu werden.

Was die junge Generation partout nicht will, ist eine väterliche (oder mütterliche) Führungskraft, die sich aus "innerer Weisheit" heraus befleißigt fühlt, das Talent der Mitarbeiter zu managen. Diese Ablehnung richtet sich auch gegen die Aktivitäten von Personalabteilungen.

Die Generation Z will auch nicht ständig von ihrer Führungskraft mit Hinblick auf eine variable Entlohnung "vermessen" werden. Sie will schlicht ein Festgehalt mit Wachstumsgarantie.

Neues Employer Branding für die Generation Z

Damit wird klar, dass Unternehmen bei der Generation Z mit keiner der am Anfang genannten fünf Aussagen (siehe "Verstehen Sie die junge Generation?") punkten können, obwohl diese bei der Generation Y Volltreffer sind und waren. Die Generation Z muss mit anderen Argumenten angesprochen werden, wie folgender Vergleich der Generation Y mit der Generation Z zeigt.

Bei der Generation Y und Z verfangen ganz unterschiedliche Argumente. Das hat Auswirkungen auf das Employer Branding eines jeden Unternehmens.
Bei der Generation Y und Z verfangen ganz unterschiedliche Argumente. Das hat Auswirkungen auf das Employer Branding eines jeden Unternehmens.
Foto: Christian Scholz

Unternehmen müssen die Argumente aus unserer kleinen Checkliste umdrehen, wollen sie die kommende Generation von Arbeitnehmern für sich gewinnen. Sie sollten Ausdrücke wie "flexibles Arbeitszeitsystem" eher vermeiden und nicht mit rascher Führungsverantwortung locken.

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