Business Intelligence
Aufruhr in der Info-Destille
Integration nur auf Benutzeroberfläche
Zudem gehen die Anwender meist davon aus, dass die verschiedenen Produkte eines Anbieters weitgehend integriert und aufeinander abgestimmt sind. Aber gerade im BI-Markt liegen sie mit dieser Einschätzung in den meisten Fällen daneben. Denn die Anbieter kompletter BI-Lösungen haben keineswegs alle ihre Programme selbst entwickelt, sondern viele durch Merger und Akquisitionen hinzugewonnen. "Die Integration geht selten über die Benutzeroberfläche hinaus", sagt Pendse. Deshalb sei es oft ein Irrglaube anzunehmen, dass die Produkte eines Anbieters wirklich integriert und kompatibel seien oder auch nur die Bedienerlogik übereinstimme.
Sein Rat: Besser als ein einziges Produkt als Standard durchzusetzen sei es, eine kleine Anzahl von OLAP-Tools auszuwählen und zu supporten, die gemeinsam ein großes Spektrum an Anwendungen abdecken. Aber selbst damit dürfe nicht ausgeschlossen sein, dass sich Anwender mit ganz speziellen Anforderungen trotzdem für ein anderes Produkt entscheiden können, wenn das einen zusätzlichen Geschäftsnutzen bringt.
Die Anbieter versuchen zwar, eine funktional komplette Angebotspalette zu erreichen. Weil die eigene Entwicklungskapazität dafür häufig nicht ausreicht, oder aber auch, weil ein fertiges Produkt samt dessen Kundenbasis interessant erscheint, schließen die Anwender Lücken im eigenen Lösungsportfolio durch den Aufkauf von Herstellern mit anderen Schwerpunkten.
Für ERP-Anbieter sind zusätzliche Funktionen zur Planung, Überwachung und Analyse operativer Daten eine sinnvolle Ergänzung ihres Angebotes. Neben Eigenentwicklungen ( wie etwa SAPSAP) hat es hier auch immer wieder Übernahmen existierender BusinessIntelligence-Anbieter gegeben - zum Beispiel MIS AG durch Systems Union oder Comshare durch Geac. Alles zu SAP auf CIO.de
Spezialanbieter weiten ihre Lösungen aus
Im Falle von spezialisierten Business-Intelligence-Anbietern geht es um den Ausbau der eigenen Business-Intelligence-Lösung zu einer integrierten Suite mit allen dazugehörigen Komponenten und Funktionen. Die funktionale Komplettierung von Lösungen beginnt dabei bereits im Backend-Bereich. Werkzeuge und Methoden zur Datenintegration (ETL, Batch, RealTime), unterschiedliche Datenbanktechnologien (relational, multidimensional) und verschiedene Aspekten der Datenqualitätssicherung (Data Profiling, Data Cleansing) fließen so in die Produktportfolios ein. Im Frontend-Bereich reicht die Palette an Funktionen von Entwicklungswerkzeugen für Portale und Management-Informationssysteme über standardisiertes und dynamisches Berichtswesen, Ad-hoc-Datenanalyse, Data Mining und Planung bis hin zur legalen KonsolidierungKonsolidierung. Beispiele sind der Kauf von Adaytum und Frango durch Cognos, das sich so in den Bereichen Planung und legale Konsolidierung verstärkt. Hyperion dagegen ergänzt seine Produktpalette mit ausgereiften Produkten für Reporting und Datenanalyse von Brio. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de