Maschine ruft Maschine
Autos lernen miteinander zu sprechen
Das elektrisiert neben Autobauern auch die IT-Industrie: Heute verkünden der weltgrößte Netzwerkspezialist Cisco aus den USA und der niederländische Chiphersteller NXP eine strategische Allianz in der Technologie für die Auto-Vernetzung. Dazu beteiligen sich die Unternehmen zu gleichen Teilen an dem australischen Funkspezialisten Cohda - einem Start-up, das eine besonders leistungsfähige Funktechnologie entwickelt hat.
Funken durch Kurven
"Cohdas Funktechnologie ist standardisiert und übertrifft im Leistungsniveau den herkömmlichen drahtlosen WLAN-Standard", erläutert NXP-Vorstand Kurt Sievers im Gespräch mit dem Handelsblatt. Damit könnten Autos sogar durch Hindernisse hindurch und um Kurven funken. Das Trio will seine Stärken zusammenführen: Von NXP kommen die Chips, von Cohda die Software. Cisco bindet beides in NetzwerkeNetzwerke ein. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
"Die gemeinsame Technologie wird dabei helfen, Unfälle zu vermeiden, Leben zu retten und den CO 2 - Ausstoß zu senken", erwartet NXP-Manager Sievers. Mit einem europäischen Autobauer arbeitet NXP an einer Kommunikationseinheit, die 2015 in Serie gehen soll. Sievers rechnet damit, dass gegen Ende des Jahrzehnts ein Fünftel aller Neuwagen vernetzt sein dürfte.
Mit ihren Hoffnungen steht das neue Trio nicht allein. Neben Autozulieferern wie Bosch und Conti setzen die Deutsche Telekom und Vodafone ebenso wie GoogleGoogle und MicrosoftMicrosoft auf die Möglichkeiten vernetzter Automobile. Alle wollen einen möglichst großen Anteil am Zukunftsmarkt. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de
So rechnet die Beratungsfirma Accenture mit jährlichen Wachstumssprüngen von 30 bis 40 Prozent im Geschäft mit Maschinenkommunikation. Rund 8,4 Milliarden Euro sollen allein in Europa im Jahr 2014 damit umgesetzt werden - der größte Anteil daran dürfte auf das vernetze Fahrzeug entfallen.