Mehr Anforderungen an Daten- und Risiko-Mangement

Basel II treibt Automatisierung bei Banken

15.11.2005
Von Tanja Wolff

Durch die wachsende Zahl gesetzlicher Anforderungen gewinnt das Back-Office in Finanzinstituten immer mehr an Bedeutung, so die Studie. Das spiegelt sich darin wider, dass Unternehmen kurzfristig die Anzahl der Beschäftigten in diesem Bereich erhöhen. In der Umkehr führt das allerdings dazu, dass der Automatisierungsgrad längerfristig zugunsten von Kosteneinsparungen erhöht werden muss.

Gesetze bewirken Investitionen

Im Vergleich zum Vorjahr interessieren sich Banken stärker für die Herausforderungen durch Basel II und Risiko-Management. Laut der Befragung liegt das an den vermehrten regulatorischen Anforderungen, die teilweise bereits umgesetzt worden sind. Darüber hinaus wollen die Unternehmen ihr Kapital stärker überwachen und dieses besser dem Risikopotenzial gegenüberstellen.

Laut der Studie ist der Einsatz von Eigenentwicklungen bei Datenmanagement-Lösungen zurückgegangen. Obwohl in diesem Jahr noch 36 Prozent der Firmen auf Eigenentwicklungen vertrauen, ziehen 45 Prozent den Kauf und die Anpassung einer entsprechenden Lösung vor. 2004 gaben das im Vergleich nur 42 Prozent an. Einer der Gründe für diesen Trend scheint ein größeres Marktangebot an standardisierten Daten- und Risiko-Management-Lösungen zu sein.

Qualität von Risikodaten

64 Prozent der befragten Finanzinstitute haben bereits eine Daten-Management-Strategie für Marktrisiko, während 63 Prozent sagen, dass sie im Bereich des Kreditrisikos und operationellen Risikos vorbereitet sind. Das zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen der Qualität von Daten und einem effizienten Risiko-Management.

Beim Daten-Management vertraut mehr als die Hälfte der Banken auf Eigenentwicklungen zur Umsetzung ihrer Risikodaten-Strategie, so die Umfrage. Die Nutzung des internen Wissens über die spezifischen Risikostrukturen ist entscheidend für eine erfolgreiche Lösung.

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