Automatische Prozessverarbeitung vs. Dokumentation

Batch-Processing wird zum Compliance-Killer

25.06.2007
Von Oliver Koch/CW.at
Lange hielt sich die Auffassung, dass mit dem Thema Compliance im Grunde nur die anderen gemeint sein könnten. Mittlerweile ist klar, dass mehr oder weniger alle betroffen sind, egal ob ein Unternehmen an US-Börsen notiert ist oder nur in Europa aktiv ist. Sei es Sarbanes-Oxley, Basel II, Solvency II oder KonTraG, es ist für jeden etwas dabei, und meist wird man sich sogar mit mehreren Regelwerken auseinandersetzen müssen.

Ganz überraschend kommt die Sache nicht. Es zeichnete sich schon länger ab, dass die bisherigen Regelungen zur Kontrolle der global agierenden Unternehmen nicht mehr ausreichten. Bei einer Reihe spektakulärer Firmenszusammenbrüche wie Worldcom, Enron oder Parmalat zeigte sich, dass die Risiken nicht auf die unmittelbar Beteiligten und erst recht nicht auf die Verursacher beschränkt bleiben.

Es geht daher beim Thema ComplianceCompliance darum, durch bessere Transparenz Risiken rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Dass dabei der IT eine Schlüsselrolle zukommt, ist klar: Zum einen gibt es keine relevanten Geschäftsprozesse mehr, die ohne maßgebliche IT-Beteiligung überhaupt funktionieren würden, zum anderen hält die IT als der große Informationspool moderner Unternehmen den Schlüssel zu allen Prozessen in ihrer Hand. Ohne IT kann es keine Compliance geben, aber künftig wird es auch keine IT mehr ohne Compliance geben können. Alles zu Compliance auf CIO.de

Umfang ist oftmals nicht bekannt

Noch immer ist vielen der Betroffenen nicht klar, in welchem Umfang sie betroffen sind. Wenn nämlich Compliance-Regelungen ein wirksames Mittel gegen die stetig wachsenden Risiken des geschäftlichen Handelns sein sollen, müssen wirklich alle Bereiche im Unternehmensumfeld erfasst werden. Das gilt auch für alle Bereiche der IT und hier auch für jene Themen, die sich bisher eher im Windschatten aktueller Entwicklungen gehalten haben. Dazu zählt beispielsweise die automatische Prozessverarbeitung, früher etwas prosaischer Batch-Processing.

Außerhalb des harten Kerns der IT-Abteilungen und Rechenzentren ist heute oft gar nicht bekannt, dass die Mehrzahl der IT-Prozesse im Batch-Betrieb laufen. In größeren Unternehmen sind bis zu 70 Prozent der Prozesse Batch-Prozesse. Und zwar keineswegs "noch immer", denn das Batch-Verfahren ist alles andere als ein Auslaufmodell. Auch moderne Anwendungen wie SAPSAP machen aus Performance-Gründen regen Gebrauch von dieser Technik, was ebenfalls gerne übersehen wird - umso mehr als die Batch-Verfahren in der Regel in den betriebsschwachen Zeiten laufen, also vorzugsweise nachts. Alles zu SAP auf CIO.de

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