Verhandlungen über Privatisierung der Bundeswehr-IT
Bei Herkules regiert der Argwohn
Risiken durch öffentliches Vergaberecht
Ein besseres Angebot hat nun auch das TIS-Konsortium nicht bekommen. Dennoch haben sich die Firmen mit der Bundeswehr an den Verhandlungstisch gesetzt und werden jetzt von der Konkurrenz argwöhnisch beobachtet. Sollte die Bundeswehr die Anforderungen für Herkules verändern, dann droht von dieser Seite eine Klagewelle. Die Grundlage bildet dabei das öffentliche Vergaberecht, dass eine Leistungsverringerung verhindert.
"Insgesamt räumen wir dem TIS-Konsortium nur geringe Chancen für die Auftragsvergabe ein", sagt CSC-Sprecher Schabel. Im ISIC-21-Konsortium hätte es eine genaue Aufgabenteilung in die Bereiche Hardware, Dienstleistung und NetzwerkeNetzwerke gegeben. Bei TIS steche vor allem die Überlappung der Geschäftsmodelle von SBS und T-Systems ins Auge. Eine Hintertür will sich ISIC-21 trotz des Verhandlungsabbruchs im Juli offen halten. Wenn die Gespräche mit TIS scheitern sollten, dann könnte über ein weiteres Angebot verhandelt werden. Doch auch der Haushaltsausschuss arbeitet weiter an seinem Alternativplan Teilprivatisierung. Der könnte eine Teilung der Bundeswehr-IT in drei Teile bedeuten und orientiert sich teilweise an US-Erfahrungen. Gerüchte um eine Ausgliederung eines SAP-Projektes aus Herkules dementiert SPD-Politikerin Leonhard jedoch entschieden. Der Leistungsumfang bleibe erhalten. "Wir haben nur mit Schulungsmaßnahmen für 5000 Mitarbeiter begonnen, damit wir die Projektumsetzung zu Beginn des kommenden Jahres forcieren können". Alles zu Netzwerke auf CIO.de
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