Fachkräftemangel
Bewerbern mangelt es an Qualifikation
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
38 Prozent der ITK-Anbieter können derzeit offene Stellen nicht besetzen. Besonders hart trifft der Fachkräftemangel die ITK-Händler. Hier klagen etwa 47 Prozent über unbesetzte Positionen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), in Mannheim im September 2008 betrieben hat (siehe auch "Fachkräftemangel schlägt sich nicht in Stellenanzeigen nieder").
Befragt wurden neben IT-Anbietern (Dienstleister, Softwareunternehmen, IKT-Händler und TK-Anbieter) unter anderem auch Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater und Architekturbüros. Das ZEW fasst diese Gruppe unter der "wissensintensiven Dienstleistungsbranche" zusammen. Insgesamt klagen 24 Prozent diese Gruppe über Engpässe in der Personalrekrutierung, die IT-Branche ist also besonders betroffen. "Die Hauptursache dafür, dass Stellen nicht besetzt werden können, ist mit rund 93 Prozent der Nennungen die mangelnde Qualifikation der Bewerber", sagt Jenny Meyer, Wissenschaftlerin am ZEW, "aber auch der grundsätzliche Mangel an Bewerbern und die Gehaltsvorstellungen der Bewerber sind den Unternehmen zufolge Ursachen für die Nichtbesetzung derzeit offener Stellen." Dabei mangelt es vor allem an Bewerbern mit technischen Berufen. Etwa 65 Prozent der befragten Unternehmen mit offenen Stellen suchen Ingenieure oder Techniker, 54 Prozent benötigen IT-Experten. Knapp 50 Prozent der Firmen suchen Mitarbeiter mit kaufmännischer Ausbildung.