Healthcare IT


Mediziner im Web

Bewertungsportale werden zur Marketing-Plattform

24.01.2012
Von Hartmut  Wiehr

Besondere Aufmerksamkeit verdient ein weiteres Ergebnis: "Viele Ärzte nutzen die Portale mittlerweile für ihr Marketing und machen zufriedene Patienten darauf aufmerksam." Die Idee dahinter: Viele Patienten werden sich nicht lange sträuben und flugs ein positives Urteil auf einem Portal hinterlegen, wenn sie Herr oder Frau Doktor freundlich darum bitten.

Ärzte konterkarieren Ziel von Bewertungsportalen

Eigentlich kein Wunder: Privatpatienten geben gerne besonders gute Bewertungen über ihre Ärzte ab.
Eigentlich kein Wunder: Privatpatienten geben gerne besonders gute Bewertungen über ihre Ärzte ab.
Foto: Stiftung Gesundheit

Mit solchen Gefälligkeitspraktiken unterläuft ein Teil der "Götter in Weiß" eindeutig die Intention der Portale: Von echten, unabhängigen Bewertungen kann in diesen Fällen nicht mehr die Rede sein. Dies trifft im Übrigen schon dann zu, wenn viele Patienten von sich aus überzogene positive Urteile abgeben – ganz ohne Druck oder Zwang. Aber vielleicht doch sehr naiv, weil man dadurch selbst den Zweck solcher Portale zerstört.

Der Beratungspool der Stiftung GesundheitGesundheit kann als breite Informationsquelle dienen. Er hat, wie man bei der Stiftung stolz berichtet, sogar in einem Vergleichstest der ARD-Sendung "Ratgeber Internet" besser abgeschnitten als andere Dienste. Das Portal ist demnach "aktuell, informativ und userfreundlich". Die Arzt-Auskunft der Stiftung sei übersichtlich und biete viele nützliche Informationen – etwa zu verfügbaren Parkplätzen, den Sprech-und Wartezeiten. Positiv sei auch das aktuelle Verzeichnis. Andere getestete Portale führten dem gegenüber auch Ärzte, die bereits in Ruhestand oder verstorben seien. Top-Firmen der Branche Gesundheit

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