Trotz erkannter Vorteile
BI-Tools bleiben ungenutzt
Entscheider aus der öffentlichen Verwaltung schätzen das Potenzial IT-basierter Analytics zur Optimierung der eigenen Leistungsfähigkeit als sehr hoch ein. Das geht aus der Studie „Wettbewerbsfaktor Analytics" der Universität Potsdam in Kooperation mit dem BI-Hersteller SAS hervor. Von den 52 Befragten gaben über 90 Prozent an, dass die strategische Nutzung von Geschäftsdaten für den Erfolg der eigenen Organisation Relevanz besitzt.
Die vorhandenen Tools werden aber offenbar noch nicht konsequent zur strategischen Steuerung eingesetzt. So setze jede vierte Organisation im Public Sector die vorhandenen Analysewerkzeuge gar nicht ein.
Nutzung stagniert trotz Wissen über die Vorteile
Die generelle Nutzung stagniert trotz der Kenntnis des Mehrwerts. So gaben die Befragten an, in ihre Entscheidungen nach wie vor noch Erfahrungswerte einfließen zu lassen, obwohl eine stärker faktenbasierte Steuerung möglich sei, kritisieren die Autoren der Studie. Denn die Befragten befänden sich in einem Sektor, „der als einer der Vorreiter für die Nutzung von Business Intelligence gilt und wo Instrumente der Analytics wie statistische Analysen, Vorhersagen/Explorationen und Prognosemodelle bereits im Einsatz seien."
Im öffentlichen Sektor sind die Daten für Analysezwecke laut Befragung zwar bei jedem Dritten vorhanden, jedoch fehlten die übergreifende Darstellung und damit der Überblick. Hinzu komme, dass es standardisierte und strukturierte Vorgehensweisen bei der Auswertung von Informationen nur in jeder zweiten Organisation gibt. Diese stammen aus unterschiedlichen Quellen, vornehmlich jedoch aus CRM- (31 Nennungen) und ERP-Systemen (26 Nennungen).