Ratgeber
Bitcoins kaufen – so gehen Sie vor
Von Bitcoins als alternative Währung haben schon viele Menschen gehört, nutzen sie aber noch kaum. Und doch kann man immer mehr Waren und Dienstleistungen mit Bitcoins bezahlen, und in Zeiten des unsicheren Euros könnte man sich Bitcoins auch als Geldanlage vorstellen.
Die bekannteste deutsche Plattform für den Kauf von Bitcoins ist bitcoin.de, die mit der Fidor Bank zusammenarbeitet. Den aktuellen Kurs der Kryptowährung sehen Sie auf bitcoin.de, die Tendenz ist nach wie vor steigend.
Bei Bitcoin.de anmelden
Um Bitcoins zu kaufen, eröffnen Sie ein Konto bei bitcoin.de - das geht innerhalb weniger Minuten. Sie registrieren sich mit einem Benutzernamen, einer Mailadresse und einem Passwort. bitcoin.de bestätigt die Registrierung und schickt Ihnen eine Login-TAN zu. Danach geben Sie Ihre persönlichen Daten ein und müssen Ihre Identität verifizieren, damit Sie Zugang zum Marktplatz bekommen. Am sichersten ist das mit Post-Ident. Das dauert zwar einige Tage und kostet ein paar Euro, dafür ist aber sichergestellt, dass niemand Zugriff auf Ihre Banking-Daten hat.
Auf bitcoin.de finden Sie zum Anmelde-Prozedere auch ein gut verständliches Tutorial .
Wollen Sie sich längerfristig mit Bitcoins beschäftigen, sollten Sie auf ein Konto bei der Fidor Bank setzen, das wesentlich besser mit der Plattform funktioniert als andere Bankkonten. Ein Girokonto ist bei der Fidor Bank kostenlos. Dieses Konto können Sie auch online verwalten, und Sie sparen Gebühren beim Kauf von Bitcoins. Wichtig zu wissen: Abgesichert durch den Einlagen-Sicherungsfonds bei der Fidor Bank ist lediglich Ihr Geld, das Sie auf einem Konto bei der Fidor Bank haben, nicht aber die Bitcoins. Generell geht der Verifizierungsprozess bei der Eröffnung eines Kontos wesentlich einfacher und schneller, wenn Sie über ein Fidor-Konto gehen.
- Ethereum
Eine weitere Kryptowährung, die auf dem Blockchain-Prinzip basiert. Bietet eine Plattform für programmierbare Smart Contracts. Die "Ether" werden von Fans als legitime Nachfolger der Bitcoins angesehen (siehe auch obiges Bild). - Cryptlet
Von Microsoft für die Azure-Cloud entwickelter Service, mit dessen Hilfe Anwender externe Daten in eine Blockchain einpflegen können, ohne ihre Sicherheit und Integrität zu zerstören. Cryptlets können als indvidualisierte Middleware auch von Azure-Anwendern selbst entwickelt werden - in jeder beliebigen Programmiersprache - und sollen die Brücke von der Blockchain hin zu neuen Business-Services in der Cloud schlagen. - Kryptowährung
Digitales Geld, ohne Münzen und Scheine. Mithilfe von Kryptografie wird ein verteiltes, sicheres und dezentralisiertes Zahlungssystem aufgebaut. Benötigt keine Banken, sondern Rechenpower und technische Hilfsmittel wie die Blockchain. - Blockchain
Eine Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, die eine stetig wachsende Liste von Transaktionsdatensätzen vorhält. Die Datenbank wird chronologisch linear erweitert, vergleichbar einer Kette, der am unteren Ende ständig neue Elemente hinzugefügt werden (daher auch der Begriff "Blockchain" = "Blockkette"). Ist ein Block vollständig, wird der nächste erzeugt. Jeder Block enthält eine Prüfsumme des vorhergehenden Blocks. <br /><br /> Entwickelt wurde das technische Modell der Blockchain im Rahmen der Kryptowährung Bitcoin - als webbasiertes, dezentralisiertes, öffentliches Buchhaltungssystem aller Bitcoin-Transaktionen, die jemals getätigt wurden. - Bitcoin Core
Die Open-Source-Software validiert die gesamte Blockchain und wurde Anfang 2009 von einem gewissen <a href="http://www.computerwoche.de/a/neue-hinweise-auf-moeglichen-urheber-von-digitalwaehrung-bitcoin,3220391" target="_blank">"Satoshi Nakamoto"</a> unter dem Namen "Bitcoin" veröffentlicht. Bitcoin Core war in C++ zuächst vor allem für Windows-Systeme programmiert worden. Wenig später folgte die Portierung auf GNU/Linux. Weil die Entwickler sich zerstritten, existieren mittlerweile einige Derivate der Bitcoin-Software, unter anderem Bitcoin XT, Bitcoin Unlimited oder Bitcoin Classic. - BigchainDB
Die "skalierbale Blockchain-Datenbank" kann bis zu einer Millionen Schreibvorgänge pro Sekunde verwalten, Petabytes an Daten speichern und wartet trotzdem mit einer Latenzzeit von unter einer Sekunde auf - das alles dezentralisiert verwaltet und bei höchster Datenintegrität. Technische Grundlage ist die Blockchain-Technologie. - Distributed Ledger
Finanz-Fachbegriff für "verteilte Kontoführung". Bitcoin ist ein komplett neuer technischer Ansatz, um Informationen über bestimmte Zuordnungen zu verteilen. Es gibt hier kein klassisches Konto mehr, das zentral bei einer Bank geführt wird, sondern die "Kontoführung" basiert auf einem Netzwerk von kommunizierenden Systemen. - Smart Contract
Ein Computerprotokoll, das Verträge abbilden oder überprüfen oder die Verhandlung eines Vertrags technisch unterstützten kann. Könnte künftig den schriftlichen Vertragsabschluss ersetzen. - R3CEV
Das Startup R3 CEV baut die blockchainbasierte "Global Fabric for Finance". Mit rund 50 Finanzpartnern soll die größte Blockchain der Welt entwickelt werden - ein erster Testlauf mit elf Großbanken, darunter Barclays, Credit Suisse, HSBC, UBS und UniCredit wurde bereits erfolgreich absolviert. R3CEV ist eine strategische Partnerschaft mit Microsoft eingegangen, um Blockchain-Infrastruktur und -Technologie in der Azure Cloud entwickeln zu können. - Ripple
Ein Open-Source-Protokoll für ein Zahlungsnetzwerk - derzeit noch in der Entwicklung. P2P-Zahlverfahren und Devisenmarkt in einem, basiert auf der Kryptowährung "XRP". Ripple-Nutzer sind jedoch nicht auf diese eine Währung festgelegt, sondern können jede beliebige Währung verwenden - also beispielsweise auch Euro, Dollar oder Yen.
Bitcoins kaufen
Die Kryptowährung kaufen Sie von anderen Nutzern auf dem Marktplatz bei bitcoin.de. Sie sehen bei jedem Verkäufer, wie viele Bitcoins er anbietet und zu welchem Preis. Kaufen können Sie in beliebiger Stückelung. Überprüfen Sie, ob der Verkäufer vollständig bei bitcoin.de registriert und verifiziert ist. Bei anderen Anbietern sollten Sie keine Bitcoins kaufen.
Den Kaufpreis für die Bitcoins überweisen Sie auf das Bankkonto des Verkäufers. Die Daten werden bei der Transaktion angezeigt, ähnlich wie bei Ebay. Achten Sie darauf, alle Daten für den Kauf inklusive der ID in die Überweisung zu schreiben. Sobald das Geld beim Verkäufer eingegangen ist, werden die Bitcoins auf Ihrem Bitcoin.de-Konto gutgeschrieben. Die Gebühren für den Kauf tragen Käufer und Verkäufer jeweils zur Hälfte.
Bitcoins verkaufen
Als Verkäufer müssen Sie Bitcoins auf Ihr Nutzerkonto bei bitcoin.de einzahlen. Diese Bitcoins werden als Guthaben gesperrt und können nicht für weitere Verkäufe genutzt werden - das verhindert doppelte Verkäufe und bremst Betrüger aus.
Sie können Bitcoins auch in einen Tresor (Vault) übertragen. Diese Bitcoins können dann nicht zum Kaufen von Produkten verwendet werden. Ein Anbieter für Bitcoin-Vaults ist zum Beispiel Xapo. Xapo bietet außerdem eine Kreditkarte an - damit können Sie dann mit Bitcoins über eine Kreditkarte bezahlen - sowie passende Apps für iPhones und Android-Smartphones.
Bitcoins nutzen und verwalten
Gekaufte Bitcoins verwalten Sie in einer so genannten Wallet, einem virtuellen Geldbeutel. Das läuft bei allen Anbietern gleich ab. Haben Sie Bitcoins auf mehreren Portalen gekauft, können Sie alle auch zu einer Bitcoin-Wallet zusammenfassen. Oder Sie nutzen Smartphone- oder Desktop-Apps wie die App "Bither", die es für Windows, iPhone und Android gibt.
Weitere Wallets finden Sie auf der Webseite bitcoin.org. Sobald Sie sich für eine Wallet entschieden haben, können Sie Ihre Bitcoins schnell und einfach zu Ihrer neuen Wallet übertragen und später auch mit dieser Wallet bezahlen.
Alternativen zu bitcoin.de
Natürlich können Sie Bitcoins auch bei anderen Anbietern kaufen als bei bitcoin.de. Allerdings haben die meisten Unternehmen ihren Sitz nicht in Deutschland. Eine Alternative ist AnyCoin Direct. Der Vorteil liegt in der schnellen und einfachen Anmeldung und den verschiedenen Möglichkeiten zur Bezahlung. Sie können schon innerhalb einer Stunde nach der Anmeldung erste Bitcoins erwerben - allerdings etwas eingeschränkt: Bis das Konto verifiziert ist, können Sie nur kleine Mengen kaufen. Relativ schnell von Anfang an können Sie mit Sofort-Überweisung und Giropay arbeiten.
Eine weitere Alternative ist bit4coin. Dort können Sie Bitcoins auch mit Paypal bezahlen. (Macwelt)