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CIO Markus Schümmelfeder

Boehringer Ingelheim zentralisiert Datenmanagement

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Mit einer Plattform auf AWS-Basis will der Pharma-Konzern anspruchsvolle Daten-Use-Cases aus dem Business umsetzen.
CIO Markus Schümmelfeder: Die Datenplattform von Boehringer Ingelheim setzt auf einem AWS-Stack auf und ist modular aufgebaut.
CIO Markus Schümmelfeder: Die Datenplattform von Boehringer Ingelheim setzt auf einem AWS-Stack auf und ist modular aufgebaut.
Foto: Boehringer Ingelheim

"Dataland" lautet der Name der zentralen Plattform, mit der der Pharma-KonzernPharma-Konzern all seine Daten-Anwendungsfälle umsetzt. "Dort kommen alle unsere Daten zusammen, sind mit einem Owner versehen und katalogisiert," sagt CIO Markus Schümmelfeder. Top-Firmen der Branche Chemie

Zudem sind dort laut dem IT-Chef umfassende Freigabeprozesse und Data Sharing Agreements über alle Standorte hinweg hinterlegt, um die Governance zu wahren. So könnten Nutzer Daten rasch für Use Cases verwenden, ohne Wochen oder Monate auf eine Freigabe warten zu müssen.

Nur ausgewählte Daten

Der Weg dorthin war nicht ohne Hürden. Ursprünglich baute das UnternehmenUnternehmen einen Data Lake auf, in den alle Daten "hineingekippt" worden sind. Das hat laut Schümmelfeder nicht funktioniert. Top-500-Firmenprofil für Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Die heute betriebene Version der Dataland-Plattform setzt maßgeblich auf dem AWS-Stack auf und ist modular aufgebaut, um mit weiteren Tools spezifische Anforderungen zu erfüllen. "Dort fließen nur Daten ein, die für anspruchsvolle, relevante Use Cases gebraucht werden, die einen konkreten Wertbeitrag für das Business erreichen wollen - es ist keine einfache Analytics-Plattform für Reports," sagt der CIO.

Strukturiert zum Anwendungsfall

Die Auswahl der Anwendungsfälle ist strukturiert aufgesetzt. Hat eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter eine Idee für einen Use Case für Dataland, geht die Anfrage an ein Gremium aus Data Value Officers. Dieses prüft in einer Testumgebung, ob die nötigen Daten vorhanden sind und ob sie in einem so guten Zustand sind, dass sie für den Use Case brauchbar sind.

"Ist das der Fall, gibt das Gremium grünes Licht und wir treiben das Thema weiter. Wenn nicht, lassen wir es sein," erklärt Schümmelfeder. So erhielten vielversprechende Use Cases früh Priorität, um sie zielgerichtet und schnell in cross-funktionalen Produktteams aus Business und IT umzusetzen.

Die Anwendungsfälle für das Dataland kommen meist aus dem Business. So wollen Forscher etwa Fachliteratur besser auswerten oder Chemiker Zugriff auf bestimmte Molekülinformationen. Der Außendienst erhält über eine Lösung namens "Next Best Action" KI-basiert Handlungsempfehlungen, um besser auf Kunden zuzugehen.

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