Umfassende Steuerung von Geschäftsprozessen noch in den Kinderschuhen
BPM: Große Hoffnungen, wenig Wissen
Jedes zweite Unternehmen sieht sich beim Business Process ManagementBusiness Process Management (BPM) noch im Anfangsstadium. Das hat eine Untersuchung der Association for Information and Image Management (AIIM) ergeben. Demnach haben 48 Prozent keine oder keine umfassende BPM-Strategie, das Thema wird nicht konsequent verfolgt. Alles zu Business Process Management auf CIO.de
- Mehr Effizienz und kontinuierliche Verbesserungen sind die Vorteile, die sich Firmen am häufigsten von BPM erwarten.
- Die Hälfte der befragten Unternehmen hat eine weit gefasste Definition von BPM. Allerdings relativieren die Studienautoren diesen Befund: Die meisten seien mit dem Thema schon länger befasst und daher vertrauter damit als andere durchschnittliche Firmen.
- Nur in jedem vierten Unternehmen wird BPM wirklich verstanden.
- Den organisatorischen Aufwand für das Business Process Management haben viele vorab unterschätzt.
- Bei den meisten Unternehmen verursacht die Umstellung auf neue Abläufe zumindest kurze Unterbrechungen im Geschäft.
Der auf Technologien für das Enterprise Content Management spezialisierte internationale Fachverband AIIM hat seine BPM-Studie dieses Jahr zum zweiten mal durchgeführt. Der Bericht trägt den Titel "Leveraging Competencies and Streamlining Processes to Achieve Operational Excellence". Die Umfrage fußt auf den Angaben von 354 Vertretern von Firmen unterschiedlicher Größe und Branchen aus der ganzen Welt. Die größte Gruppe der Umfrageteilnehmer waren mit 36 Prozent IT-Verantwortliche. Fast die Hälfte der Firmen hat zwischen 101 und 5.000 Mitarbeiter. 48 Prozent von ihnen sind in den USA ansässig, in Europa 18 Prozent. EMC, IBMIBM und der BPM-Anbieter Risetime haben die Befragung gesponsert. Alles zu IBM auf CIO.de
Die Studienautoren hatten fünf Reifegrade für die Erfahrung der Firmen mit BPM vorgegeben. Die zweitunterste Stufe war definiert als Zustand, in dem bestimmte Prozesse dokumentiert sind. Hier sieht sich fast jedes dritte Unternehmen. Weitere 14 Prozent ordneten sich unter "Standardisiert" ein, was bedeutet, dass es standardisierte Best Practices gibt und die Zuständigkeiten für Prozess-Verbesserungen unternehmensweit geregelt sind. Auf den beiden obersten Stufen siedelt sich nicht einmal jedes zehnte Unternehmen an. In diesen Firmen sind Prozesse verbindlich geregelt, Abweichungen von den Vorgaben sind selten. Es gibt umfassende Messungen und ständige Verbesserungen.
Business Process Management umfasst nach dem Verständnis der Studienautoren die Automatisierung, Gestaltung und Simulation von Geschäftsprozessen, außerdem deren Modularisierung, Service-Ausrichtung, Überwachung und Verbesserung. Die Hälfte der Befragten teilt eine solch umfassende Betrachtung, wonach beim BPM mittels Richtlinien, Messgrößen und Software die Vorgänge im Unternehmen gesteuert und ständig verbessert werden.