Mobile IT
Bundeswehr kauft Samsung Galaxy S8 - ohne Internetzugang
Die Bundeswehr schafft neue Mobiltelefone an. Dabei handelt es sich um SmartphonesSmartphones vom Typ Samsung Galaxy S8. Doch sämtliche Internet-Funktionen der neu angeschafften Smartphones wurden vor Übergabe an die Bundeswehr-Angehörigen gesperrt! Alles zu Smartphones auf CIO.de
Demnach wurden in den vergangenen Monaten 16.000 Samsung Galaxy S8 mit gesperrtem Internetzugang ausgeteilt. Für ein Samsung Galaxy S8 zahlt man derzeit knapp 400 Euro, wenn man es einzeln kauft.
Die neu angeschafften Samsung Galaxy-S8-Smartphones ersetzen die bisherigen dienstlichen Tasten-Handys, mit denen die Soldaten und Bundeswehr-Angehörigen nach den uns vorliegenden Informationen nur telefonieren und eventuell noch Kurznachrichten verschicken konnten. Wobei aber keineswegs alle Bundeswehr-Angehörigen ein solches einfaches Handy (Feature Phone) erhielten. Die bisher verwendeten alten Handys wurden also nicht für Internet, E-Mail oder Messenger-Dienste/Apps verwendet.
Moderne Smartphones ohne Internetzugang für mehrere Hundert Euro pro Stück - über diese grotesk anmutende Anschaffung berichten verschiedene Medien wie Spiegel Online. Denn die neuen Smartphones können im streng geregelten Bundeswehrgebrauch nicht mehr als ein Feature Phone. Einfache Tasten-Handys bekommt man aber problemlos bereits für rund 20 Euro.
Die Bundeswehr begründet die Unterbindung sämtlicher Internet- und App-Funktionen auf den Smartphones mit den "gestiegenen IT-Sicherheitsanforderungen". Dass die Bundeswehr aber nicht einfach neue Tastenhandys angeschafft hat, sondern zu teuren Smartphones griff, erklärt eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums damit, dass man noch im Laufe des Jahres 2019 einzelne geprüfte Apps für die Verwendung auf den Smartphones freigeben wolle. Wörtlich zitiert der Spiegel: "z.B. Internetzugang für dienstliche Recherchen oder auch eine Wetter-App".
In Zusammenhang mit dem Galaxy S8 und dem Thema Sicherheit stellt sich die Frage, wie lange Samsung für die S8-Smartphones noch Sicherheitsupdates bereitstellt. Ob die Bundeswehr daran gedacht hat?