Analysten-Kolumne

Business Intelligence auf dem Weg zur "Enterprise Intelligence"

Mario Zillmann ist Leiter Professional Services bei Lünendonk und Experte in den Themen Management- und IT-Beratung sowie Outsourcing. Als Analyst und Berater beobachtet er seit sieben Jahren den ITK-Markt und betreut die seit Jahrzehnten als Marktbarometer geltenden Lünendonk-Listen und -Studien zu IT-Beratung und IT-Service, Business Intelligence, Standard Software, Business Innovation/Transformation Partner (BITP) und Technologie-Beratung.

Investitionssicherheit: Entscheidungskriterium für Enterprise Intelligence

Auch wenn sich die IT-Riesen SAP, Oracle und IBM durch ihre Übernahmestrategien eindeutig in Richtung Enterprise Intelligence ausrichten wollen, so ist es derzeit für die Kunden noch nicht einfach, eine langfristig tragfähige Investitionsentscheidung zu treffen. Und Investitionssicherheit gilt als eines der wichtigsten Kriterien in einer Kaufentscheidung für ein Investitionsgut, wie es ein komplexes BI-System nun einmal darstellt. Hier wird sich zeigen, wie gut Hyperion, Cognos und Business Objects künftig zu den bisherigen Lösungen der übernehmenden Unternehmen passen.

Neben diesem Trio darf der unabhängige Anbieter SAS Institut nicht unterschätzt werden, der als größtes Software-Unternehmen der Welt in Privatbesitz seine Produktstrategie frühzeitig und eindeutig auf das Thema EI ausgerichtet hat. Es kann sich für SAS zum Vorteil entwickeln, dass die drei großen Wettbewerber noch einige Zeit mit den Folgen der Integration ihrer Zukäufe beschäftigt sein werden. SAS hat schon länger die notwendigen Werkzeuge von der Datenextraktion über die Datenanalyse bis hin zum Reportingtool im Portfolio und kann daher nach eigenen Angaben bereits heute ein ganzheitliches EI anbieten.

Business Intelligence wird auf "Knopfdruck" entscheiderfreundlich

Entwicklung des Marktsegmentes bei Business Intelligence.
Entwicklung des Marktsegmentes bei Business Intelligence.

Viele, aber noch zu wenige Entscheider in den Führungsetagen kennen es bereits: Durch den Mausklick auf die interaktive Weltkarte oder auf die interaktive globale Organisation tauchen sekundenschnell spezifische Kennzahlen auf, wie zum Beispiel die Herstellungskosten von Produkt x am Produktionsstandort y oder die Verkaufzahlen dieses Produktes, aufgeschlüsselt nach allen denkbaren Kategorien. Für den Entscheider, der sich täglich neuen Situationen im globalen Wettbewerb ausgesetzt sieht, muss es heute "State of the Art" sein, die im Unternehmen verfügbaren Daten schnell, in hoher Qualität und entscheidungsgerecht zur Verfügung gestellt zu bekommen. Es gilt nicht nur: "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern", sondern auch "Nichts ist so alt und unbrauchbar wie die Kennzahlen von gestern, die auch noch schwer zu interpretieren sind"!

Besonders für Unternehmen, die im Rahmen einer komplexen und globalen Lieferkette agieren, sind sofort verfügbare Informationen über kurzfristige Auftragsschwankungen, der Umsatz-Forecast ihrer Abnehmer oder Engpässe an den Rohstoffmärkten wichtige Kriterien für die tägliche Unternehmenssteuerung. Enterprise Intelligence kann hier als wirksames Instrument zum Risiko-Management erfolgreich eingesetzt werden und somit einen entscheidenden Einfluss auf die strategische Unternehmensplanung haben beziehungsweise diese in ihrer Effizienz positiv verändern.

BI-Anbieter messen dem Performance Management einen sehr hohen Stellenwert zu

Geht man der Frage nach, woher das Wachstum für die nächsten Jahre im BI/EI-Umfeld kommen soll, so stechen aus den fachlichen Themenschwerpunkten insbesondere die Themen "Finanzreporting, KonsolidierungKonsolidierung" sowie "Performance ManagementPerformance Management" mit Abstand heraus. Besonders im Bereich der Datenkonsolidierung besteht in fast allen Unternehmen ein nicht unerheblicher Verbesserungsbedarf, insbesondere was die Datenharmonisierung betrifft. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Performance Management auf CIO.de

Mario Zillmann ist Junior Consultant bei der Lünendonk GmbH.

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