Barc BI Survey

Business Intelligence: Fahrlässige Tool-Auswahl

07.01.2013
Von Nicolas Zeitler

Außerdem erzielten Projekte mit Produkten kleiner Anbieter oft deshalb bessere Ergebnisse, weil diese Hersteller im Falle des Scheiterns fürchten müssten, dass der Anwender die Geschäftsbeziehung beende. Großen Herstellern, die oft langjährige, strategische Beziehungen mit Anwenderfirmen unterhielten, drohe diese Gefahr nicht in demselben Ausmaß. Melanie Mack will diese Aussage aus dem Ergebnisbericht des BI Survey zwar nicht so weit auslegen, dass sich große Anbieter gänzlich auf ihren bestehenden Beziehungen ausruhten. Sie räumt allerdings ein: "Große Hersteller gehen eher davon aus, dass sie ohnehin auf die Shortlist kommen."

IBM Cognos TM1 reißt nach oben aus

Gleichzeitig weist die Analystin aber auch auf Abweichungen vom Gesamtbild hin. So bringe der Einsatz von Lösungen großer Anbieter nicht generell schlechtere Ergebnisse hervor als der spezialisierter Tools. IBM Cognos TM1 beispielsweise habe in mehreren Kategorien gute Ergebnisse erzielt. In der Peer Group für "Performance ManagementPerformance Management" etwa landet die Lösung auf dem dritten Platz hinsichtlich des erzielten Geschäftsnutzens, in der Riege der Anbieter für kleinere Projekte immerhin im vorderen Mittelfeld. Alles zu Performance Management auf CIO.de

Melanie Mack beobachtet zudem, dass auch große Anbieter zunehmend Funktionen in ihr Portfolio aufnehmen, die ihre Software benutzerfreundlicher machen, beispielsweise für Self-Service. Die großen Hersteller hätten mittlerweile außerdem eigenständige Werkzeuge für Self-Service-BI auf den Markt gebracht. Weil diese noch sehr neuen seien, gibt es nach Aussage der Analystin bisher wenig Erfahrung damit. Eine Herausforderung ist es nach Ansicht von Melanie Mack für die Hersteller, die Komplexität ihrer Suiten mit Self-Service-BI zu vereinbaren.

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