CIOs profitieren von mehr Auswahl und Flexibilität
Business Intelligence: Open Source mischt den Markt auf
Die Autoren der Studie haben den Aspekt der Gesamtkosten näher unter die Lupe genommen. Dazu zählen direkte Kosten wie Ausgaben für Lizenzen und Implementierung sowie indirekte Kosten, etwa Daten-Integration, Ease-of-use aus Sicht der Endnutzer und die Frage, wie sich der Zugriff der User gestaltet.
Wer den Gesamtkosten auf die Spur kommen will, tut das aus verschiedenen Motiven. So brauchen die besonders erfolgreichen Unternehmen diese Information vor allem deswegen, weil künftig mehr Endanwender mit BI-Lösungen arbeiten sollen (38 Prozent der Nennungen). Das ist aber nur für 32 Prozent der Jaspersoft-Kunden ausschlaggebend beziehungsweise für 27 Prozent der Pentaho-Kunden.
Die Open Source-Befürworter legen vor allem auf eine billigere Implementierung wert (41 Prozent der Jaspersoft- und 36 Prozent der Pentaho-Kunden). Das sagen nur 26 Prozent der BiCs.
Die schwierige Gesamtkostenfrage
Die Analysten vom Business Application Research Center (BARC) in Deutschland geben allerdings zu Bedenken, dass die Gesamtkosten eines BI-Projektes letztlich sehr schwer zu erfassen sind. "Open Source reduziert auch nur die Lizenzkosten an den Anschaffungskosten", so BARC-Geschäftsführer Carsten Bange. Die bildeten aber, gerade über längere Laufzeiten gesehen, nur einen Bruchteil der Ausgaben.
In einem Punkt herrscht jedoch Einigkeit: Jeder dritte der Aberdeen-Studienteilnehmer erwartet sich eine bessere Integration von Daten aus verschiedenen Quellen. Und genau das kommt Open Source zu Gute, so Mario Zillmann, Junior Consultant bei Lünendonk. "Insbesondere das Schnittstellen-Management rückt bei BI-Projekten zunehmend in den Fokus", sagt er. "Da können Open-Source-Anbieter ihre Chance nutzen, sich als Spezialanbieter und somit auch als Partner der großen Software-Unternehmen stärker am Markt zu positionieren."