Kleine Sicherheitsmerkliste

BYOD - einbinden statt aussperren

28.03.2012
Von Hartmut  Wiehr

Und schließlich werden Daten nicht nur verloren, sondern sehr oft schlicht und einfach entwendet – ein häufig unterschätzter Faktor. Eine Studie des US Department of Health and Human Services, die 189 Fälle von Datenverlust mit mehr als 500 Datensätzen untersuchte, ergab, dass 52 Prozent auf Diebstahl zurückgingen und nur 16 Prozent unabsichtlich verloren wurden.

Verbot mobiler privater Geräte nicht effizient

Vor diesem Hintergrund scheint es das Einfachste zu sein, den Mitarbeitern die Benutzung eigener (mobiler) Geräte im Unternehmen ganz zu verbieten.

Wichtige Daten immer griffbereit.
Wichtige Daten immer griffbereit.
Foto: Dell

Effizient wäre ein solcher Ansatz allerdings nicht. Zum einen würde man damit auf den wesentlichen Vorteil dieser Systeme verzichten. Die Mitarbeiter setzen diese ja nicht aus purem Übermut ein, sondern weil sie gesehen haben, dass sich damit die Arbeitsprozesse produktiver gestalten lassen. Dies zu unterstützen bedeutet nicht nur, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu verbessern, sondern eben auch die Patientenversorgung, weil beispielsweise Diagnosen schneller zu stellen sind und weil Informationen immer da zur Verfügung stehen, wo sie gerade gebraucht werden.

Darüber hinaus würden Unternehmen, die versuchen, private mobile Geräte auszusperren, riskieren, dass die Mitarbeiter diese an den zuständigen Stellen vorbei trotzdem verwenden, weil sie auf die genannten Vorteile nicht verzichten wollen. Das Unternehmen aber würde auf diese Weise jegliche Kontrolle über den Einsatz dieser Geräte verlieren.

Informations- und Sicherheitsmanagement aufbauen

Die Unternehmen müssen daher lernen, auch mit privaten mobilen Geräten zu leben, nicht gegen sie. Nötig ist dafür der Aufbau eines Informations- und Sicherheitsmanagements, das die Informationen sicher macht und das selbstverständlich auch den Einsatz mobiler Geräte abdecken muss. Solche Management-Systeme werden zum Beispiel von DellDell angeboten, und zwar im Zuge der Expansion dieses Herstellers in den Healthcare-Bereich.
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