Luxus-Warenhäuser

Central Group übernimmt Geschäftsbetrieb der KaDeWe Group

17.06.2024
Die drei Kaufhäuser zählen zu den vornehmsten, die Deutschland zu bieten hat - und wurden mit dem Zusammenbruch des Benko-Imperiums selbst zur Ware. Nun ist ihr Betrieb in thailändischer Hand.
Signa hat die Anteile an der KaDeWe Group verkauft.
Signa hat die Anteile an der KaDeWe Group verkauft.
Foto: Noppasin Wongchum - shutterstock.com

Der Geschäftsbetrieb der Luxuskaufhäuser KaDeWe (Berlin), Oberpollinger (München) und Alsterhaus (Hamburg) wird an die thailändische Central Group verkauft. Ein entsprechender Vertrag mit der KaDeWe Group wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Freitag unterzeichnet. Ein Kaufpreis wurde zunächst nicht genannt.

Der Vertrag steht den Informationen zufolge noch unter dem Vorbehalt unter anderem kartellrechtlicher Fragen. Zudem stünden nun Gespräche von Central mit den Vermietern der Häuser in München und Hamburg über die Mietkonditionen an. Das Gebäude des KaDeWe in Berlin hatte Central im April nach Senatsangaben für eine Milliarde Euro selbst übernommen.

Central Group kauft Anteile von Signa

Schon vor der Komplettübernahme des operativen Geschäftsbetriebs hielt Central 50,1 Prozent der KaDeWe Group. 49,9 Prozent gehörten zum zusammengebrochenen Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko. Im Januar meldete die Gruppe Insolvenz in Eigenverwaltung an. Der Geschäftsbetrieb in den Kaufhäusern läuft aber weiter.

Die Central Group ist ein Mischkonzern im Besitz der Familie Chirathivat, die zu den reichsten Familien Thailands zählt. Forbes schätzte ihr Vermögen 2023 auf 12,4 Milliarden Dollar (11,4 Mrd Euro). Die Gruppe mit Sitz in Bangkok betreibt Supermärkte, Kaufhausketten, Hotels und Restaurants. Neben ihren Anteilen an WarenhäusernWarenhäusern in Deutschland ist die Central Group im Ausland unter anderem an La Rinascente in Italien, Selfridges in Großbritannien und Globus in der Schweiz beteiligt. Top-Firmen der Branche Handel

Das 1907 eröffnete KaDeWe ("Kaufhaus des Westens") wurde in der Nachkriegszeit zum Sinnbild für Konsum und Kaufkraft. Es verfügt über 60.000 Quadratmeter Einkaufsfläche mitten in der Hauptstadt. Neben Freunden von Luxuswaren machen sich täglich auch Tausende Touristen auf den Weg in das renommierte Gebäude. (dpa/rs)

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