Tipps für CMOs
Chatbot - Das müssen Sie wissen
Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Die Messaging App Bots steigern ihre Popularität also in einer Zeit, "in der die Leute von individuellen Apps genug haben", wie es die "New York Times" ausdrückt. "Die großen Brands dieser Zeit haben lange propagiert, wieviel einfacher der Zugang zu Shopping-Kanälen und Services durch ihre proprietären Smartphone-Apps wird. Inzwischen sind einige Consumer allerdings müde geworden, für jedes Unternehmen eine eigene App herunterladen zu müssen."
- CheckMyTrip
Als Planungs- und Vorbereitungs-Tool eignet sich die App Check CheckMyTrip besonders gut. Sie wurde von den Entwicklern des Flugbuchungssystems Amadeus programmiert und stellt alle Reiseinformationen übersichtlich in einer Hauptansicht dar. Benutzer können in der App zudem alle benötigten Unterlagen für ihre Reise hinterlegen, darunter Sitzplatzreservierungen im Flugzeug, Hotelbuchungen oder Restaurants. Die App bietet zudem auch Echtzeitinformationen zu gebuchten Flügen. Ein neuer digitaler Assistent hilft beim Buchen oder Ändern einer Reise. - Kunden beim Dinner beeindrucken
Ein Geschäftsessen in einer fremden Stadt steht an? Dann hilft die App von TripAdvisor, die besten Restaurants und Lokale für den erfolgreichen Vertragsabschluss zu finden. - Google Maps
Google Maps führt samt Sprachnavigation ans Ziel. Die kostenlose Navigation mit detaillierter Routenführung hilft im Auto, in der Bahn oder zu Fuß. Auch Geschäfte, Restaurants und Sehenswürdigkeiten in der Nähe lassen sich anzeigen. - Sicher Reisen
Eine empfehlenswerte App für Geschäftsreisende ist das „Sicher Reisen“-Tool des Auswärtigen Amtes. In ihr finden sich Ratschläge für Reisevorbereitung, Notfälle sowie die Adressen der deutschen Vertretungen im Ausland und der Vertretungen des Reiselandes in Deutschland. Ebenfalls dabei sind eine Ortungsfunktion und ein „Ich bin OK“-Button, mit dem Reisende ihren Kollegen, Freunden oder Verwandten schnell ein Lebenszeichen senden können. - Kontaktpflege
Reisende, die kostenlos über WLAN mit ihren Liebsten daheim oder den Kollegen im Office telefonieren möchten, tun dies zumeist über Skype. Idealerweise sogar mit Video, damit die Tochter ihr tolles Bild aus dem Kindergarten gleich zeigen oder die neuen Büromöbel sofort besprochen werden können. - Reise und Gesundheit
Fit for Travel hat sich auf länderspezifische Informationen für die Reiseplanung spezialisiert. Dazu gehören auch umfangreiche Daten zu Gesundheitsrisiken an mehr als 300 Reisezielen, beispielsweise Hinweise zu Malaria, Vorsorgetipps gegen Reiseübelkeit und vieles mehr. Benutzer können sich via App an Impfungen erinnern lassen. Für die konkrete Urlaubsplanung bietet die App zudem eine Reihe von Checklisten zum Abhaken. Auch Klimatabellen und Botschaftsadressen sind hinterlegt. - Reisedaten im Griff
Mit TripIt, einer All-in-One Reiseorganisations-App, können Nutzer ihre Reisepläne und aktuelle Fluginformationen via Tablet und Smartphone auf einen Blick abrufen. Zudem lassen sich Familie, Freunde oder Kollegen von unterwegs über Flugänderungen oder bestimmte Reiseinformationen benachrichtigen. Reisedetails können per E-Mail oder SMS vom Handy oder Tablet weitergeleitet werden. Zusätzlich ermöglicht die App das Hinzufügen persönlicher Kommentare oder individueller Informationen. - Mobiler Übersetzer
Mit dem Google-Übersetzertool findet jeder Geschäftsreisende schnell heraus, dass der japanische Kollege lediglich wissen möchte, wie es einem geht. Der Translator für Android und iPhone übersetzt in bis zu 133 Sprachen. Das geht via Spracheingabe, Kamera, Tastatur oder sogar Handschrift. Reisende können außerdem offline übersetzen – eine Internetverbindung ist nicht notwendig. - Währungsrechner
Der Währungsrechner von Finanzen 100 zeigt mithilfe weniger Klicks Währungen, Wechselkurse und Umrechnungstabellen. Er ist unter Android ebenfalls erhältlich. - Wetterfrosch
Sehr praktisch ist zudem die App von Wetter.com. Schneit es in Genf? Wie warm wird es in Dubai? Mit der richtigen Wettervorhersage lässt sich auch der Koffer besser packen.
Die Chatbots und das "Furz-App-Stadium"
Auf lange Sicht - da ist sich Matt Schlicht sicher - werden Chatbots zu einem wichtigen Werkzeug für das Customer Engagement. Die Messaging App Chatbots befinden sich nach Meinung des Experten jedoch gegenwärtig noch in einer Art "frühkindlichem Stadium" - ganz ähnlich wie die ersten iPhone-Apps im Jahr 2008 nach der Eröffnung des Apple App Stores: "Zu dieser Zeit war eine der besten Apps nur dazu da, Furzgeräusche zu simulieren. Man könnte also durchaus sagen, dass die heutigen Chatbots sich gerade in einer Art ‚Furz-App-Stadium‘ befinden."
Die Technologien, die die Chatbots überhaupt erst möglich machten, also zum Beispiel Natural Language Processing und Machine Learning, seien derzeit noch nicht weit genug entwickelt, um flüssige Dialoge zwischen Menschen und Bots zu realisieren, die nicht auf gescripteten Konversationen beruhen, so Schlicht.
Und dann gibt es da ja auch noch Microsofts "Tay-Fiasko". Der Twitter-Chatbot wurde Ende März 2016 veröffentlicht. Für die garstigen Trolle im Twitter-Universum ein gefundenes Fressen: Sie "lehrten" den Bot allerhand despiktierliche Ausdrücke und Gepflogenheiten. Das Ende vom Lied: ein Bot als glühender Verfechter von Adolf Hitler. Microsoft zieht daraufhin innerhalb von nur 16 Stunden den Stecker, entschuldigt sich öffentlich und veröffentlicht einen Blogeintrag über die aus dem Bot-Fiasko gelernten Lektionen.
- 10 Technologie-Trends für 2016
Welche Trends prägen IT und Technik im kommenden Jahr – diese Frage beantwortet jetzt der US-Marktforscher Gartner in dem Papier „Gartner identifies the top 10 strategic technology trends for 2016“. - 1. Endgeräte-Mischmasch
Gartner fasst unter diesem Punkt die wachsende Menge mobiler Geräte zusammen. Es geht dabei nicht nur um Smartphone und iPad, sondern auch um Wearables (etwa zum persönlichen Gesundheits-Management), klassische Consumer-Geräte und Devices für das vernetzte Zuhause sowie Geräte im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge. Aufgabe von Anbietern jeglicher Services und Gadgets ist es, die Interoperabilität dieses Mischmasch zu ermöglichen. - 2. Erfassung der unmittelbaren Umgebung
Die Welt ist immer weniger, was sie scheint – beziehungsweise die IT verändert die Wahrnehmung dieser Welt in Richtung Augmented Reality und virtuelle Welten. Noch aber stehen der genussvollen Nutzererfahrung Medienbrüche im Wege. Unter den unabhängigen Software-Vendoren werden sich bis 2018 die durchsetzen, die diese Medienbrüche am besten kitten können. - 3. 3D-Druck
Längst geht es bei 3D-Druck nicht mehr nur um Dinge wie Ersatzteile für Maschinen. Tüftler sprechen bereits von biologischem Material wie etwa menschlicher Haut, die per 3D-Druck hergestellt werden kann. Gartner erwartet im allerdings schwammig formulierten Segment „3D-druckfähige Materialien“ bis 2019 ein jährliches Wachstum von 64 Prozent. - 4. Ordnung in der allumfassenden Information
Inhaltliche Daten etwa aus Dokumenten, Audiodaten, Videodaten, Daten von Sensoren – die ganze Welt wird datentechnisch erfasst, aber noch fehlen Menschen, die diese Daten in nützliche Zusammenhänge setzen. Diese Menschen brauchen semantische Tools. Gartner schreibt „Information of Everything“ bereits als eine Art neuer Strategie aus, die dieses Thema angehen wird. - 5. Lernende Maschinen
In seinen „Robotermärchen“ schreibt der polnische Autor Stanislav Lem über die Urweltmaschinen, die die denkenden Maschinen erzeugten, die wiederum die gescheiten Maschinen erzeugten bis zu den vollkommenen Maschinen. Gartner scheint einer ähnlichen Logik zu folgen. Smarte Maschinen werden das klassische Computing hinter sich lassen und mittels Deep Neural Nets (DNN) selbstständig lernen können. - 7. Lernfähige Sicherheitsarchitekturen
Während CIOs zunehmend Cloud nutzen und offene Schnittstellen schaffen, um Partner, Lieferanten und Kunden besser zu integrieren, schläft auch die Hacker-Branche nicht. In Sachen Security müssen sich Unternehmen lernfähiger zeigen. - 8. Lernfähige System-Architekturen
Was für die Sicherheits-Architekturen gilt, betrifft auch die System-Architekturen. Gartner schreibt von neuro-morphologischen Architekturen, die das Zusammenspiel all der Hardware (stationär und mobile) und den Daten von Sensoren und aus anderen Quellen ermöglichen soll. CIOs werden verstärkt mit Field-programmable Gate Arrays (FPGAs) operieren. Salopp formuliert: Die IT-Systeme gleichen sich immer stärker der Funktionsweise eines menschlichen Gehirns an. - 9. App und Services-Architekturen
Die Zeit monolithischen Anwendungs-Designs ist vorbei. Die Architektur der Zukunft orientiert sich an Apps und Services. Sie funktioniert Software-definiert und soll dadurch mehr Agilität und Flexibilität ermöglichen. Stichworte sind hier Microservices und Container. - 10. Plattformen für das Internet der Dinge
Die genannten neuen Architekturen erfordern neue Plattformen, das Internet der Dinge steuert weitere Anforderungen bei. CIOs müssen ihre aktuellen Plattformen überprüfen, was keine leichte Aufgabe sein wird, so Gartner. Denn: Der Anbietermarkt für geeignete Plattformen ist schwer zu durchschauen, von Standardisierung kann bei diesem ganzen Thema noch keine Rede sein. Vor 2018 wird das auch nicht besser, schätzt Gartner.
Menschen vs. Chatbots?
Zur These, dass Chatbots künftig menschliche Mitarbeiter ersetzen könnten, hat Christian Brucculeri, CEO beim Mobile-Messaging-Plattform-Provider Snaps, eine eindeutige Meinung: "Chatbots werden weder Apps, noch E-Mail-Kommunikation, Websites oder Menschen überflüssig machen."
Stattdessen würden Chatbots künftig in spezifischen Usecases zur Anwendung kommen und dort weite Verbreitung finden, wo sie den Nutzern wirklich helfen können - etwa wenn es um einen unkomplizierten, schnellen Einkauf oder das Auffinden von Informationen geht.
Mike Slone, Chief Experience Officer beim Software- und Chatbot-Entwickler Travelaer bringt es auf den Punkt: "Die Bots, die heute live sind, sind vielleicht ein bisschen spielerisch und in vielen Fällen auch ausschließlich aus Hype-Gründen überhaupt gelauncht. Aber das Konzept der Eins-zu-Eins-Kommunikation der Kunden mit den Marken über Messaging Apps wird sich bewähren."
- Einsparungen in der Lieferkette
Die Grafik zeigt, dass in den kommenden Jahren besonders bei Finance & Accounting sowie in der Supply Chain mit Einsparungen durch Automatisierung zu rechnen ist. - Roboter ersetzen Menschen
Bei den horizontalen Prozessen konnten bereits im vergangenen Jahr zum Teil erhebliche Personaleinsparungen realisiert werden. Die Übersicht zeigt, dass dies wiederum besonders in der Lieferkette gelang. - Analytics matters
Cognizant betont in der Studie mehrfach die Bedeutung des Zusammenspiels von Automatisierung und Analyse. Letztere spielt neben der Kostensenkung aus Entscheidersicht vor allem eine wichtige Rolle beim Verstehen von Kundenbedürfnissen und bei der Verbesserung von Prozessen. - Transformatorische Kraft
In wenigen Jahr wird sich die transformatorische und signifikante Wirkung von Prozess-Automatisierung mit Wucht entfalten. Das sieht die Hälfte der Befragten so. Wobei die Bedeutung auch heute bereits hoch ist. - Erhöhte Glaubwürdigkeit
Der Einfluss von digitalen Prozes-Technologien macht sich laut Studie in Sachen Analytics über ganze Prozesse hinweg positiv bemerkbar. Das betrifft insbesondere die Datenqualität und -verlässlichkeit, aber auch die Integration von Daten wird einfacher. - Hürden und Hindernisse
Sechs Klippen benennen die Befragten als besondere Herausforderung bei der Digitalisierung von Prozessen. Die Datensicherheit ist das größte Problem. - Abwartende Banken
Drei Branchen nimmt die Studie ins Visier. Während die HealthCare-Firmen bei der digitalen Reise vorneweg maschieren oder zumindest den Zug nicht verpassen wollen, warten 39 Prozent der Banken erst einmal ab.