BDU-Studie
Chefs mit Digital-Know-how gehört die Zukunft
- Die Personalberaterbranche befindet sich im Wandel
- Der Gesamtumsatz der Branche legte im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu
90 Prozent der befragten Personalberater über alle Größenklassen hinweg unterstützen die These, dass Führungskräfte heute und noch viel mehr künftig ohne vertiefende Kenntnisse der jeweils aktuellen IT- und Kommunikationstechnik kaum noch Chancen auf einen guten Job besitzen. Von dieser Entwicklung hat das Geschäft der deutschen Personalberater unter anderem profitiert.
Der Gesamtumsatz der Branche legte im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. Auch für das laufende Jahr bleiben die Headhunter optimistisch, der Verband rechnet mit einem Umsatzplus in der Gesamtbranche von 6,2 Prozent. Die Zahl der Positionen, die durch die Unterstützung von Personalberatern besetzt werden konnten, ist 2014 auf rund 53.500 (2013: 52.500) gestiegen.
Positives Gesamtergebnis
"Die gute Konjunktur, der erfreuliche Arbeitsmarkt sowie die anziehende Nachfrage der Unternehmen nach Kandidaten mit digitaler Umsetzungskompetenz haben 2014 für ein positives Gesamtergebnis für uns Personalberater gesorgt. Hohe zweistellige Wachstumsraten der Vergangenheit sind aus unserer Sicht aber nicht mehr erreichbar", kommentiert BDU-Vizepräsidentin Regina Ruppert das Ergebnis. Für das laufende Jahr 2015 haben Dreiviertel der Personalberater eine positive Umsatzprognose abgegeben. Bei den mittelgroßen Personalberatungen sind es sogar 83 Prozent. Lediglich sieben Prozent rechnen mit einer negativen Umsatzentwicklung. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft laut BDU in den Branchen Konsumgüter, Maschinenbau und Hightech.
Allerdings befindet sich auch die Personalberaterbranche in einem starken Wandel. Speziell in den letzten drei, vier Jahren haben Jobsuchmaschinen, Expertenplattformen und Social-Media-Kanäle wie XingXing oder LinkedinLinkedin stark an Bedeutung zugenommen. Nicht umsonst gaben 87 Prozent der Befragten an, dass die Unternehmen verstärkt in Eigenregie - mittels Active Sourcing über Online- und Social Media-Plattformen - auf Kandidatensuche gehen. Alles zu LinkedIn auf CIO.de Alles zu XING auf CIO.de
- 5 Trends in der Personalberatung laut BDU
Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) hat die Studie "Personalberatung in Deutschland 2013/2014" vorgelegt. Diese dokumentiert Branchentrends. Die Studie basiert auf Angaben von rund 200 Beratungsgesellschaften. - Trend 1: Kerngeschäft in den Fokus
84 Prozent der Befragten raten insbesondere kleinen Personalberatern, sich ausschließlich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. - Trend 2: Selbstbewusste Berater
An Selbstbewusstsein mangelt es nicht: 82 Prozent der Personalberater unterschreiben, dass sie ihren Kunden Wettbewerbsvorteile verschaffen. - Trend 3: mehr Tempo
Mehr als drei von vier Personalberatern ist bewusst, dass ihre Kunden immer schneller Ergebnisse sehen wollen. - Trend 4: Social Media
Experten wie beispielsweise IT-Systementwickler lassen sich immer öfter über Social Media finden, sagen 74 Prozent der Studienteilnehmer. - Trend 5: Qualitätsstandards
Sieben von zehn Personalberatern wissen, dass ihre Kunden nach belastbaren Qualitätsstandards verlangen. - Michael Heidelberger, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung
Michael Heidelberger, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung, sagt über seine Branche: „Durch den kräftigen Auftragsschub für die deutsche Industrie und Wirtschaft im letzten Quartal 2013 und im ersten Quartal 2014 investieren die Unternehmen wieder mehr. Der Stellenmarkt folgt diesem positiven Konjunkturverlauf und wir Personalberater verspüren hierdurch eine stärkere Nachfrage nach Unterstützung bei der Personalsuche.“
Der Markt für Personalberater
Im vorigen Jahr arbeiteten in Deutschland knapp 6200 Personalberater in rund 2000 Beratungsunternehmen. Insgesamt waren 2014 rund 11.900 Mitarbeiter in der Personalberatungsbranche in Deutschland beschäftigt. Grundlage der Studie "Personalberatung in Deutschland 2014/2015" ist eine Marktbefragung des BDU, an der sich rund 300 Beratungsgesellschaften beteiligt haben.