Jahreshauptversammlung

CIO-Circle jetzt mit mehr als 400 Mitgliedern

26.04.2005

Den weiteren Teil des Montag-Vormittags bestritt Professor Gunter Dueck. Der Chief Technologist der IBMIBM sieht sich als "Gewissen der anderen Seite von IT“. Er stellte Thesen aus seinen Bücher vor, die Titel tragen wie "Topothesis - Der Mensch in artgerechter Haltung” oder "Omnisophie - Über richtige, wahre und natürliche Menschen”. Dueck lieferte dabei in altbekannter Manier so viel Anregung, dass am Mittagsbuffet im Darmstädter Maritim keine Langeweile aufkam. Alles zu IBM auf CIO.de

Der Nachmittag gehörte dann den kleinen Workshops, in denen sich IT-Manager wie Andreas Resch von Bayer oder Olaf Röper von Uhde zu Themen wie Strategie und Governance äußerten. Zu einem der meist besuchten Workshops gehörte "Benchmarking“. Vertreter des Lehrstuhls von Professor Krcmar von der TU München legten ihre Pläne offen, wie ein wissenschaftlich gestützter Vergleich zwischen IT-Abteilungen aussehen könnte. Wie bei allen Diskussionen zum Thema Benchmarking entzündete sich auch hier die Debatte bereits an den einfachsten Fragen eines Vergleiches: Gehören Projektkosten mit zum IT-Budget? Rechnet man Telefon-Ausgaben mit dazu? Und wer hat überhaupt eine Ahnung von den Ausgaben für Software-Lizenzen, die von anderen Fachbereichen geleistet, bzw. abgeschrieben werden?

Auch den Dienstag verbrachten die meisten der Jahrestagungs-Teilnehmer noch in Workshops, allerdings nicht mehr alle von ihnen in Darmstadt. Michael Müller-Wünsch, CIO von TNT hatte die Teilnehmer seiner Arbeitsgruppe "IT-Strategie“ zu sich ins Frankfurter Büro geladen. Das führte leider zu einer Spaltung der Gruppe, die am Abend zuvor noch in trauter Einheit darüber gestritten hatte, wer Vize-Meister in der Fußball-Bundesliga werden könnte. Die Wetten stehen übrigens mehrheitlich auf Stuttgart oder Schalke. Selbst Andreas Resch konnte davon überzeugt werden, dass ein Tipp auf Leverkusen unklug sei. Martin Urban von der Berliner Stadtreinigung ließ sich seinen Lokalpatriotismus hingegen nicht nehmen.

Einer fehlte bei der Runde der IT- und der vermeintlichen Fußballexperten: Achim Knick, einer der Hauptorganisatoren von Workshops im Circle, feierte seinen Geburtstag in anderem Kreise. Er erschien erst am Dienstag morgen zu seiner ITIL-Arbeitsgruppe. Als einer der Organisatoren des Jahrestreffens dachte er übrigens laut darüber nach, die nächste Hauptversammlung nicht mehr in Darmstadt stattfinden zu lassen. Der Charme der verkehrsgünstig gelegenen Stadt scheint sich bei den meisten der Circle-Mitwirkenden langsam aufgebraucht zu haben.

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