Studie von Ernst & Young

CIOs wollen gar nicht in den Vorstand

Bettina Dobe war Autorin für cio.de.

Nur etwas trübt die allgemeine Zufriedenheit. CIOs fühlen sich nicht richtig ernst genommen: Nur 17 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in ihrem Unternehmen als vollwertiges Mitglied der Führungsebene wahrgenommen werden. IT sei nur der "Helpdesk", der nicht wesentlich zum Unternehmenserfolg beitrage. Dazu passt auch, dass die Erwartungen der Geschäftsleitung an die IT so niedrig sind.

Würde sie CIOs mehr zutrauen, könnten diese nach Ansicht der Studienautoren noch mehr leisten. Die Nicht-ITler in der Führungsebene sehen die Rolle des CIORolle des CIO laut der Studie von Ernst & Young tatsächlich eher in der des PC-Heilers, anstatt in der eines Managers mit weitergehender Verantwortung: Nur etwas mehr als ein Drittel der befragten C-Level Manager gaben an, dass die IT einen wichtigen Beitrag zu Strategientschiedungen leiste. Alles zu Rolle des CIO auf CIO.de

Kein Wunder also, dass andere Manager in Gesprächen mit CIOs nur das IT-BudgetIT-Budget im Blick haben, sagten jedenfalls die in der Studie befragten Business Manager. Vor dem Hintergrund beachten CIOs laut der Studie in solchen Gesprächen zu wenig: Sie bringen ihren Top-Manager-Kollegen zwar die technische Seite ihrer Tätigkeit näher. Aber wer wirklich an die Spitze kommen will, sollte auch die Sprache der Finanzen sprechen. So macht ein IT-Leiter klar, welchen Business-Value seine Abteilung für das ganze Unternehmen hat. Alles zu IT-Budget auf CIO.de

CIOs wollen ihre Kommunikationsstärke ausbauen

Kommunizieren und Netzwerken, das muss der typische CIO noch lernen. In seinen Genen scheint das noch nicht zu stecken.
Kommunizieren und Netzwerken, das muss der typische CIO noch lernen. In seinen Genen scheint das noch nicht zu stecken.
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Die Firmenkultur scheint sich nur langsam zu ändern: Weniger als die Hälfte der befragten CIOs gab an, dass sich ihre Rolle im Unternehmen verbessert hätte und sie nun mit anderen Augen gesehen würden. Zum Teil scheint das auch die Schuld der CIOs selbst zu sein.

Die Analyse von Ernst & Young verdeutlicht: In Sachen Kommunikation kann der normale CIO noch dazu lernen: Seine Mitarbeiter gut führen und klar kommunizieren, diese Fähigkeiten sind ausbaufähig. Immerhin über ein Drittel (37 Prozent) sagten, dass sie an ihrer eigenen Kommunikation noch arbeiten müssten. Das heißt nicht, dass CIOs die zwischenmenschliche Ebene nicht als wichtig erachten, 79 Prozent taten das nämlich sehr wohl. 81 Prozent gaben an, dass die Fähigkeit zu führen eine der wichtigsten Charaktereigenschaften in ihrem Job sei.

Netzwerken ist wichtig

Um aber einen Chefposten zu ergattern, reicht es nicht aus, Smalltalk zu beherrschen. Der Durchschnitts-CIO weiß das auch: Drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie an ihren Networking-Skills arbeiten müssten, um eine höhere Position im Unternehmen zu erreichen. Nur die wenigsten scheinen das aber umzusetzen, wie die Umfrage ergab. So erkennt der typische CIO zwar, dass er mehr für seine Karriere tun müsste. Interne Politik rangierte auf der Prioritäten-Liste allerdings ganz unten. Ein kleiner Lichtblick: 35 Prozent gestehen dieser Art von Networking immerhin eine wichtigere Position in ihrem Berufsleben zu als in früheren Untersuchungen von Ernst & Young, so die Studie.

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