Studie von Ernst & Young

CIOs wollen gar nicht in den Vorstand

Bettina Dobe war Autorin für cio.de.
Überraschend: Selbst viele IT-Chefs unter 40 sehen ihren Posten schon als Karriere-Höhepunkt. Für die, die nach mehr streben, hat Ernst & Young sechs Tipps.

Gibt es ein CIO-Gen? Zumindest haben die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young unter dem Titel "The DNA of the CIO" Daten über den typischen CIO veröffentlicht: Er ist 43 Jahre alt, männlich und macht seinen Job seit fünf Jahren. Diese Kriterien treffen in Deutschland etwa zu auf die Top CIOs der Medienbranche. Dass CIOs meist ein Y-Chromosom haben, wird in der Studie überaus deutlich: 96 Prozent der Befragten waren Männer. Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe weibliche CIOs, aber ihr Anteil ist noch immer gering.

Jeder Zweite hat einen IT-Abschluss

Ernst & Young hat auch ermittelt, welche Eigenschaften ein CIO braucht, um seine KarriereKarriere weiter voranzutreiben. Normalerweise hat ein CIO einen IT-Abschluss. Dies gab die Hälfte der von den Wirtschaftsprüfern Befragten (49 Prozent) an. Nur jeder Zehnte hat einen MBAMBA, also einen Master of Business Administration. Die meisten haben ihr ganzes Leben in der IT verbracht, nur die wenigsten haben einen Uni-Abschluss mit wirtschaftswissenschaftlichem HIntergrund. Wissen aus diesem Bereich muss sich der Durchschnitts-CIO schon selbst aneignen. Und das sollte er auch, wenn er seine Karriere vorantreiben will. Alles zu Karriere auf CIO.de Alles zu MBA auf CIO.de

Weitere Ausstattungen: Der typische CIO ist laut eigenen Angaben hochmotiviert, arbeitet sehr hart und erfüllt die Erwartungen der Geschäftsleitung. Da die Vorstellungen der anderen Top-Manager aber häufig sehr niedrig angesiedelt sind, fällt es den meisten CIOs leicht, bei den Chefs zu punkten, sagen die Top-ITler von sich selbst. Neun von zehn CIOs gaben an, dass ihre Eigenleistung sie in ihre Führungsposition gebracht habe. Kein Wunder, dass die Jobzufriedenheit bei den meisten CIOs sehr hoch ist: Auf einer Skala von 1 bis 10 erreichte sie 7.7 Punkte.

Wenige schaffen es in den Vorstand

Ganz nach oben in den Vorstand des Unternehmens zu kommen, das schaffen nur die wenigsten CIOs. Weniger als 20 Prozent erreichen in ihrem Berufsleben eine solche Position. Aber das ist auch gar nicht das Ziel der meisten IT-Führungsverantwortlichen: 64 Prozent der Befragten sahen ihren Job bereits als das Ende des Weges an und nur ein Prozent weniger (63 Prozent) gab an, dass sie gern auf dieser Position bleiben würden. Ein Drittel wollte auch gar nicht mehr erreichen, also etwa in einem anderen Unternehmen arbeiten oder mehr Mitarbeiter unter sich haben: Die Befragten waren sehr glücklich mit ihrem Arbeitsplatz.

Diese Jobzufriedenheit ist altersunabhängig: Auch bei den CIOs unter 40 Jahren liegt die Zahl derjenigen, die ihre Karriere schon auf dem Höhepunkt sehen, bei 27 Prozent. Der durchschnittliche CIO ist also sehr glücklich mit seinem Job.

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