Cloud Computing


Interview mit Hagen Rickmann, T-Systems

Cloud in Zeiten von Prism

Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.
Seit Prism und Tempora ist das Vertrauen in Cloud-Services erheblich gesunken. T-Systems-Geschäftsführer Hagen Rickmann glaubt trotzdem an einen unumkehrbaren Trend.

Nach einer Comscore-Untersuchung trauen 57 Prozent aller deutschen Unternehmen der Cloud nicht. Was können Sie den Unternehmen versprechen, um ihnen die Zweifel zu nehmen?

Hagen Rickmann: Von der Sicherheit der Daten, ihrem Schutz gegen Manipulationen und nicht zuletzt von ihrer hohen Verfügbarkeit kann das Überleben eines Unternehmens abhängen. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst. In den Rechenzentren von T-Systems kommt daher nur neueste Technologie zum Einsatz. Das gilt sowohl für die Hardware als auch für die Software.

Die ständige Aktualisierung von Sicherheitskomponenten wie Firewalls, Virenscannern oder Spam-Filtern sowie anderen hochprofessionellen, integrierten Sicherheitslösungen ist Standard. Hochqualifizierte IT-Fachleute arbeiten rund um die Uhr und sorgen dafür, dass Prozessketten sicher sind und keinesfalls unterbrochen werden. Alle Sicherheitsmaßnahmen, Prozesse und Verfahren werden zudem Jahr für Jahr unabhängig überprüft und über die Zertifizierung nach ISO/IEC 27001 nachgewiesen.

Hagen Rickmann, Geschäftsführer T-Systems: "Von der Sicherheit der Daten und ihrem Schutz gegen Manipulationen kann das Überleben eines Unternehmens abhängen."
Hagen Rickmann, Geschäftsführer T-Systems: "Von der Sicherheit der Daten und ihrem Schutz gegen Manipulationen kann das Überleben eines Unternehmens abhängen."
Foto: Norbert Ittermann

Wenn ein weltweit bedeutender kommerzieller Internet-Knoten, der DE-CIX in Frankfurt am Main, Ziel von Ausspähaktionen ist, fragt man sich schon, wie T-Systems versprechen kann, die Kundendaten in der T-Systems-Cloud seien sicher vor Zugriffen. Für die Rechenzentren mag das ja zutreffen. Aber für den Weg dorthin auch?

Hagen Rickmann: T-Systems-Kunden haben die Wahl zwischen verschiedenen ineinandergreifenden Sicherheitsmodellen. Der Kunde entscheidet über das Sicherheitsniveau. Entsprechend ihrer Wertigkeit lassen sich Daten nach verifizierbaren Kriterien und mit unterschiedlichen Maßnahmen schützen. Die Berater von T-Systems arbeiten mit jedem Unternehmen ein individuelles Sicherheitspaket aus, das den Anforderungen ihrer Organisation entspricht. Dazu gehört unter anderem die Frage der Zugriffsberechtigung.

Direkt gefragt: Können Sie guten Gewissens versprechen, dass die Daten von Kunden in der T-Systems-Cloud sicher sind? Wie können Sie das garantieren?

Hagen Rickmann: Noch einmal kurz zusammengefasst: Allein der Kunde entscheidet, ob T-Systems auf seine Daten zugreifen darf, um einen Auftrag zu erfüllen. Besonders schützenswerte Daten werden in den Rechenzentren von T-Systems so gespeichert, dass nur ihr Besitzer darauf zugreifen kann, nicht aber unsere Mitarbeiter. Wir bieten unseren Kunden Verschlüsselungslösungen wie VPN, also ein virtuelles privates Netzwerk, an. So ist es irrelevant, über welchen Weg die Daten laufen. Darüber hinaus haben wir deutsche Hochsicherheitsrechenzentren, die den strengen Datenschutzstandards in Deutschland unterliegen.

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