Glücksfall
Comdirect ist Nutznießer der Börsenturbulenzen
"Die Anzahl an Trades ist auf Rekordniveau", erklärte Bankchef Arno Walter am Mittwoch. "Wir haben zum einen mehr Kunden und zum anderen haben die Kunden die Volatilität an den Börsen genutzt und sehr rege gehandelt." Insbesondere der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Handelskrieg hatte weltweit dafür gesorgt, dass sich Anleger neu positionierten.
Comdirect konnte dadurch den Gewinn im ersten Quartal auf 21,7 Millionen Euro steigern, wie die Commerzbank-Tochter am Firmensitz in Quickborn bei Hamburg mitteilte. Das waren 6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dazu trug auch ein wieder besser laufendes Spar- und Kreditgeschäft bei - trotz der anhaltenden Niedrigzinsen. Dem standen allerdings höhere Kosten gegenüber.
Walter hatte das Geschäft der Comdirect durch die Übernahme des Onlinebrokers Onvista, durch eine digitale Vermögensverwaltung sowie neue Smartphone-Apps und die Nutzung sprachgesteuerter Dienste wie Amazons Alexa angekurbelt. Insgesamt hat die Comdirect nun 3,4 Millionen Kunden - das ist ein Zuwachs um rund 54 000 binnen drei Monaten.
Comdirect ist börsennotiert, gehört aber zu 82 Prozent der Commerzbank . Der Mutterkonzern legt am 15. Mai seine Quartalsbilanz vor. (dpa/ad)