Social Business
Continental: Die interne Kulturrevolution
Aus Sicht der HR: Harald Schirmer
Harald Schirmer ist ein Experte für globales Change-Management und Organisationsentwicklung bei Continental. Zudem kennt er sich mit Web-Design und Social Media aus - eine Art Allrounder in diesem Projekt, der von sich selbst sagt: "Ich könnte nicht mehr arbeiten ohne Social Business." Schirmer hat ein "Guide"-Konzept entwickelt, bei dem sich rund 400 ausgewählte Mitarbeiter weltweit in allen Positionen, Regionen und Funktionen beteiligen.
Diese Multiplikatoren sollen ihren Kollegen vorleben, was die ConNext-Tools bieten und wie man diese optimal nutzt. "Fast zwei Drittel der Guides haben sich freiwillig gemeldet", sagt Schirmer. Dass Guides und Mitarbeiter auf ConNext in ihren Landessprachen aktiv werden, sei wichtig: "Die verschiedenen regionalen Vorgehensweisen kann man nicht zentral definieren, vorgeben und steuern."
Im laufenden Jahr ist es sein Ziel, die Motivation im Guide-Netzwerk hochzuhalten und die Akzeptanz der Multiplikatoren in den Fachbereichen und Regionen zu verankern. Zudem wird die Plattform in bestehende ToolsTools und Prozesse des Konzerns integriert. Vor zwei klassischen Fehlern warnt Schirmer: "Von allzu großen Versprechen werden die Mitarbeiter schnell enttäuscht, und Zwang wäre ein sehr fragliches Mittel, um Social Business einzuführen." Nicht zuletzt deshalb habe das Projekt speziell für die IT deutlich mehr Aufwand verursacht als eine klassische Implementierung. Alles zu Tools auf CIO.de
"Die Mitarbeiter sollen freiwillig an Bord kommen, und folglich müssen wir mehrere Runden drehen", sagt der HR-Manager. Dadurch sei zwar die Durchschnittsgeschwindigkeit gesunken, "aber wir sind dafür aus heutiger Sicht wesentlich erfolgreicher unterwegs". Es seien kleine Erfolge, die man sich im Social Business erarbeiten müsse, um schließlich produktiver zu arbeiten. Als weitere wichtige Grundlage für die erfolgreiche Einführung von Social Business nennt Schirmer "eine ernst gemeinte Kulturentwicklung, ohne die ein Umstieg in die transparente Netzwerkkultur schwer möglich ist".