Social Business
Continental: Die interne Kulturrevolution
Aus Gesamtsicht: Martina Girkens
Das Geschäftsmodell von Continental basiert - wie auch moderne Komponenten für das Produkt "Auto" - auf Vernetzung. Die Netzwerkkultur ist daher heute das substanzielle Erfolgskriterium für Innovationen. ConNext-Projektleiterin Martina Girkens verweist angesichts der Bedeutung auf den Umfang der Veränderungen und den Ressourceneinsatz: "Wir sind mit einer großen Ernsthaftigkeit an das Projekt rangegangen, setzen einen zweistelligen Millionenbetrag ein und haben durch das Guide-Konzept auch rund 50 Vollzeitäquivalente, die daran arbeiten, dass ConNext in Schwung kommt." Social Media als IT-Projekt im stillen Kämmerlein "mit ein bisschen Softwareinstallation" funktioniere einfach nicht.
Orientierung findet das Projektteam durch gemeinsame Wegmarken: "Anfangs ging es um Zeitpunkte auf der Roadmap, doch für 2013 haben wir uns quantitative Nutzungsziele gesetzt", erklärt Girkens. So ist geplant, 50 000 Anwender auf die Plattform zu bekommen, die ein gewisses Aktivitätsniveau zeigen. Zudem sollen alle Funktionen wie FinanzenFinanzen, Marketing oder HR auf ConNext vertreten sein - sowohl in Deutschland als auch in den Regionen. Top-Firmen der Branche Finanzen
Trotz der Fortschritte gibt es noch viel zu tun - etwa das Konzept des Information Lifecycle der Plattform ("auch mal Inhalte löschen") oder die "intensive Abstimmung mit dem Betriebsrat". Zudem steht 2013 die Nutzung im Vordergrund, berichtet Projektleiterin Girkens: "Noch mehr Trainings für Mitarbeiter und Vorführungen der Plattform sowie die verstärkte Nutzenkommunikation". Grundlage sei ein stabil laufendes Tool mit Support-Konzept und Service-Management-Prozessen: "Die Mitarbeiter müssen sich jederzeit auf Performance und Funktionalität verlassen können."
Und am Ende des Jahres will Girkens sagen können: "Wir haben Social Media bei Continental eingeführt." Im Gegensatz zu klassischen IT-Projekten, bei denen verbindliche Prozesse unterstützt werden, müssten hier die Mitarbeiter hineinwachsen. "Wir leisten Überzeugungsarbeit und zwingen die Menschen nicht, sondern bieten es an." Alle Mitarbeiter müssten wissen, dass es gewünscht und erlaubt ist, mit ConNext zu arbeiten. Allerdings müssten sie auch begreifen, dass Social Media kein Hobby und keine Ablenkung neben der Arbeit sei, sagt Girkens: "Es ist die Arbeit."
cio.de - Weitere Artikel zum Thema |
Das CIO-Magazin berichtete erstmals im Juni 2011 über "Facebook verboten" (Social Media bei Continental) |