Espresso Book Machine
Das Book-to-Go kommt
"Self-publishing“ machte in den USA 2008 einen Schritt vorwärts, als das Unternehmen On Demand Books die erste "Espresso Book Machine“ vorstellte. Über eine Kooperation mit Xerox wurden bisher über 70 Maschinen weltweit ausgeliefert, darunter nach London, Amsterdam, Tokyo und in Reihe von Entwicklungsländern. Deutschland ist bisher nicht dabei. Neben dem Kauf gibt es auch Leasingoptionen (näheres unter: http://ondemandbooks.com/retail_markets.php).
Vertrag mit Google Books
Laut einem Bericht der International Herald Tribune vom 12. Juni 2012 geht man bei On Demand Books davon aus, dass die neue Technik Buchhändler in zwei Richtungen unterstützen kann: Zum einen könnten sie sich damit ein riesiges virtuelles Lager an digitalen Titeln aufbauen (und bei Bedarf sofort drucken) und damit sogar mit Amazon gleichziehen. Zum anderen erhält der Buchhändler die Möglichkeit, Bücher zu publizieren oder anderen Personen diesen Dienst anzubieten.
Google Books hat einen Vertrag mit On Demand Books geschlossen, der den Abnehmern der Druckmaschine den Zugriff auf zwei Millionen Public-Domain-Bücher eröffnet. Mit einigen großen Verlagen wie Random House, Hachette oder McGraw-Hill bestehen ebenfalls Abkommen, um eine gemeinsame digitale Plattform für Bücher aufzubauen.
Der Buchmarkt ist in Bewegung. 3,4 Millionen E-Books sind allein in den USA im Jahr 2011 verkauft worden, was einer Steigerung um 300 Prozent gegenüber 2010 entspricht. Mit der "Espresso Book Machine“ erhalten klassische, teilweise vom Untergang bedrohte Buchhandlungen ein Mittel an die Hand, sich zu behaupten und sogar neues Terrain zu erobern. Und Autoren können sich über die Restriktionen des herkömmlichen Verlagswesens hinwegsetzen.
Vom langfristigen Tod des papiergebundenen Buches zu reden, dürfte etwas verfrüht sein.
Auf YouTube finden sich mehrere Videos, die die Funktionsweise der „Espresso Book Machine“ erklären: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ZDe_Jy4HnMY.