Studie von Accenture und GfK
Multi-Channel sticht E-Commerce aus
Accenture und GfK haben herausgefunden, dass bei Händlern, die Kunden über mehrere Kanäle wie Geschäft und Internet hinweg bedienen, "die Kasse klingelt". Der Umsatz aus dem so genannten Mehrkanal-Geschäft (Multi-Channel) soll bis 2015 um knapp 80 Prozent steigen, und zwar bei der Warengruppe Nicht-Lebensmittel.
Multi-Channel hat verschiedene Bedeutungen: Kunden informieren sich getrennt vom Einkaufsort oder benützen abwechselnd nur eine Möglichkeit. Ein Kunde informiert sich zum Beispiel über ein Produkt nur im Laden oder im Internet. Dann kauft er es über einen anderen Kanal, entweder beim gleichen Händler oder er sucht gezielt einen anderen, billigeren auf. Laut Accenture und GfK hat der HandelHandel im Jahr 2009 etwa 14 Milliarden Euro auf diese Weise umgesetzt. Das entspreche etwa zehn Prozent des Gesamtumsatzes mit Non-Food-Waren. In den kommenden fünf Jahren soll dieser Anteil dann auf bis zu 17 Prozent steigen, also sich fast verdoppeln (80 Prozent Zunahme). Top-Firmen der Branche Handel
Der Anteil des reinen Online-Handels wächst dagegen relativ bescheiden lediglich von sieben auf zehn Prozent am gesamten Handelsumsatz. Anders gesagt: Der klassische Ladenhandel hat noch immer die Nase weit vorn. Allerdings fällt er langsam etwas zurück: von 84 auf 73 Prozent, wie Accenture und GfK ermittelt haben.
Dieser leichte Rückfall dürfte wohl auch der Grund für eine Strategieänderung bei Teilen des Handels sein, die schon seit einigen Jahren zu beobachten ist: Man baut den E-Commerce als zweites Standbein auf. Und nur so wird man sich langfristig gegen die reinen Online-Händler behaupten können.