Apple und Google im Kopf-an-Kopf-Rennen

Das iPhone 8 wird Augmented Reality zum Durchbruch verhelfen

11.09.2017
 IT-Fachautor aus Saratoga Springs, New York

Die Augmented-Reality-App-Schlacht beginnt

Dabei ist Augmented Reality alles andere als neu: Google brachte die Technologie bereits vor vier Jahren mit Glass in Produktform, und auch bei Snapchat hat man schon vor längerer Zeit erkannt, dass AR-Effekte wie Selfie-Filter bereits ausreichen, um Nutzer zu gewinnen und zu halten. Das Problem von Facebook, Snapchat und einigen anderen: Sie haben nicht die vollständige Kontrolle über die AR-Erfahrung ihrer Nutzer. Stattdessen sind sie auf die Hardware anderer Hersteller angewiesen.

Apple und Google hingegen haben die Möglichkeit, die AR-Technologie direkt in ihre Smartphones zu integrieren. Mit dem iPhone 8 (iPhone X, iPhone Edition) wird Apple sehr wahrscheinlich erstmals ein Stück Hardware präsentieren, das genug Power hat, um jedem Nutzer eine integrierte und qualitativ hochwertige Augmented-Reality-Erfahrung an die Hand zu geben. Das neue Phone wird voraussichtlich das Zeug dazu haben, Augmented Reality zu einem Must-Have-Feature zu machen - sofern es genügend Apps gibt, die die Technologie richtig nutzen. Das gilt sowohl für den B2C- als auch den B2B-Bereich. Dennoch sind die Ansprüche an Augmented Reality in diesen Bereichen höchst unterschiedlich.

Wir zeigen Ihnen vier Wege, wie das kommende iPhone 8 AR-Features im Consumer-Bereich pushen könnte:

Wie Augmented Reality Unternehmen nutzt

Wie bei vielen populären neuen Technologien dürfte es auch im Fall von Augmented Reality anfänglich zu einer Markteuphorie kommen. Voraussichtlich wird es zahlreiche AR-Applikationen geben, deren Anbieter diesen kurfristigen Effekt nutzen wollen und weniger auf einen langfristigen Mehrwert aus sind. Deshalb sollten sich Unternehmen dem Thema vorsichtig annähern. Wie bei anderen App-Projekten auch muss zunächst sichergestellt sein, dass die Applikation einen Mehrwert bietet und sich in bestehende Workflows integrieren lässt.

Dabei geht der potenzielle Nutzen von Augmented Reality weit über den klassischer Unternehmensanwendungen hinaus. Die Technologie kann beispielsweise durchaus für mehr Customer Engagement sorgen. Wie effektiv das geht, demonstrierte Apple auf der WWDC mit einer entsprechenden App von Ikea:

Indem virtuelle Möbelstücke in eine reale Wohnumgebung spielerisch eingeblendet werden, können Kunden auf unterhaltsame Weise ihren Wohnbereich gestalten. Unbemerkt werden sie von Ikea dazu verleitet, zusätzliche Produkte für die eigene Wohnlandschaft auszutesten. Dieses Prinzip lässt sich auf eine Vielzahl von Business Cases anwenden.

Auch beim Thema Customer Support wird Augmented Reality neue Möglichkeiten schaffen. Fällt beispielsweise eine Waschmaschine beim Privatkunden oder eine Produktionsanlage im Unternehmen aus, können Lösungsansätze im direkten Umfeld der Maschine eingeblendet werden, so dass Servicetechniker oder die Kunden selbst Unterstützung erhalten. Auch Customer Education und digitales Marketing dürften durch AR Umwälzungen erleben. Und nicht zuletzt kann der Einsatz der Technologie Unternehmen weiterhelfen, wenn es um die Bindung von Fachkräften und die Attraktivität des eigenen Betriebs für potenzielle neue Mitarbeiter geht.

iOS 11 + iPhone 8 = AR-Durchbruch

Die Chancen stehen gut, dass Augmented Reality mit der Einführung des iPhone 8 (vielleicht heißt es auch iPhone X oder iPhone Edition) und iOS 11 den endgültigen Durchbruch im Consumer- und Enterprise-Umfeld schafft. Der Apple Store dürfte schon bald mit Augmented-Reality-Apps überquellen. Dass Google seinerseits relativ bald nachziehen wird, ist absehbar. Die enorme Android-Nutzerbasis wird dann für ein spannendes Tech-Duell sorgen, das der Entstehung völlig neuer, kreativer und innovativer AR-Geschäftsideen nur zuträglich sein dürfte.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation Computerworld. Mit Material von IDG News Service.

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