IT-Arbeitsmarkt
Das Werben um Fachkräfte nimmt zu
Keine Chancen für Quereinsteiger
Keine Kompromisse in der fachlichen Qualifkation - keine Chancen für Quereinsteiger? In der Tat scheint der Mangel bei vielen Unternehmen noch nicht so akut, als dass sie sich Umsteigern aus IT-fernen Branchen wie Ende der 90er öffnen und sie qualifizieren würden. Dagmar Schimansky-Geier, Geschäftsführerin der Bonner Personalberatung 1a Zukunft, sucht für ihre Kunden vor allem nach SAP-Beratern, die zu den umworbensten Zielgruppen auf dem IT-Arbeitsmarkt gehören: "Im SAP-Umfeld haben zwar Hochschulabsolventen wieder bessere Chancen, aber Quereinsteiger ohne Projekterfahrung sind nicht gefragt." Auf der Wunschliste der Unternehmen stünden vielmehr Berater zu den Themen Business IntelligenceBusiness Intelligence und Netviewer, Softwarearchitekten sowie Application Manager. Letztere halten die Applikationen, die die Berater beim Kunden eingeführt haben, aktuell, unterstützen die Anwender und organisieren den Support. "Obwohl ein Application Manager deutlich weniger reisen muss als ein Berater, ist er schwer zu finden. Auch er braucht fundiertes SAP-Wissen", schildert Schimansky-Geier. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de
Stellen sind schwerer zu besetzen, wenn sie mit häufigen Reisen verbunden sind. Diese Erfahrung musste Martin Wunderli machen. Der Chief Technology Officer (CTO) des IT-Dienstleisters Trivadis war selbst überrascht, wie schnell sich das IT-Geschäft nach der Krise erholte und wie rasch sich die Lage auf dem Jobmarkt veränderte: "Der Arbeitsmarkt ist sehr trocken, er ist wieder mehr zum Arbeitnehmermarkt geworden." Technische Berater, die auch Konflikte beim Kunden lösen können und zur Firmenkultur passten, seien rar. Wunderli wünscht sich neugierige Mitarbeiter, die eigene Ideen ausprobieren, Machertypen, die anstatt sich durch Powerpointfolien zu klicken selbst Hand anlegen und im Team die Probleme lösen.