Ratgeber Windows
Das Windows-Notfallsystem
Ein falscher Eintrag in der Registrierdatenbank, englisch: Registry, kann dazu führen, dass Windows nicht mehr startet. Bei Windows Vista und 7 schreiben Sie in diesem Fall mit Hilfe der Installations-DVD einen älteren Wiederherstellungspunkt zurück. Windows XP dagegen muss noch starten können, um Wiederherstellungspunkte zu verarbeiten. Andernfalls hilft wieder das Notfallsystem.
Defekte XP-Registrierdatenbank reparieren
Registry von Windows XP reparieren: Versuchen Sie zunächst, Windows XP im abgesicherten Modus zu starten. Dazu drücken Sie während des Startvorgangs des Computers mehrfach die Taste F8, bis ein Menü erscheint, in dem Sie den abgesicherten Modus auswählen können. Melden Sie sich gegebenenfalls als Benutzer „Administrator“ an. Daraufhin erscheint eine Meldung, bei der Sie auf „Nein“ klicken, um die Systemwiederherstellung zu starten. Falls die Meldung nicht erscheint, klicken Sie auf „Start, Alle Programme, Zubehör, Systemprogramme, Systemwiederherstellung“. Klicken Sie auf „Weiter“, und wählen Sie dann im angezeigten Kalender ein fett markiertes Datum. An diesen Tagen wurde ein Wiederherstellungspunkt erstellt. Nehmen Sie hier ein Datum, das nicht allzu lange zurück liegt, an dem Windows aber noch einwandfrei funktioniert hat. Klicken Sie dann auf „Weiter“, und folgen Sie dem Assistenten. Nach der Wiederherstellung startet der PC automatisch neu.
Registry-Sicherungen von Windows XP finden: Wenn Windows auch im abgesicherten Modus nicht mehr startet, starten Sie das Notfallsystem. Wählen Sie im Hauptmenü den „Midnight Commander“, und drücken Sie die Enter-Taste. Drücken Sie noch einmal Enter, um im linken Dateifenster ins Hauptverzeichnis zu gelangen. Öffnen Sie dann, wie in Kapitel 3 beschrieben, nacheinander alle Laufwerks-Ordner („sda1“, „sda2“...), bis Sie das Laufwerk mit der defekten Windows-XP-Installation finden. Bei nur einer XP-Installation gibt es in der Regel nur ein Laufwerk mit einem Windows-Ordner. Öffnen Sie dort den Ordner „System Volume Information“ und darin den Unterordner „_restore{ID}“. Statt „ID“ sehen Sie eine Folge von Ziffern und Buchstaben. Im Unterordner befinden sich wiederum durchnummerierte Verzeichnisse namens „RP1“, „RP2“ und so weiter. Der RP-Ordner mit der größten Zahl enthält den Registry-Stand des jüngsten Wiederherstellungspunkts. Öffnen Sie ihn ihm das Verzeichnis „snapshot“, um die gesicherten Registry-Dateien zu sehen.
Registry-Dateien von XP ersetzen: Drücken Sie die Tabulator-Taste, um mit dem Auswahlbalken in die rechte Fensterhälfte zu wechseln. Nachdem Sie in den Hauptordner gewechselt sind, öffnen Sie dasselbe Laufwerk wie links und darin den Ordner „/Windows/System32/config“. Dann sehen Sie die defekten Registry-Dateien. Drücken Sie danach erneut die Tabulator-Taste. Markieren Sie dann die Datei „_REGISTRY_MACHINE_SAM“, und drücken Sie die Taste F5, um die Datei zu kopieren. Im folgenden Fenster fügen Sie am Ende des Pfades unter „to:“ hinter „WINDOWS/system32/config“ noch /SAM ein und drücken die Enter-Taste. Achtung: Die Schreibweise muss genau der des Namens der Datei in der rechten Fensterhälfte entsprechen. Bestätigen Sie mit der Taste Y den Überschreibvorgang.
Danach markieren Sie die Datei „_REGISTRY_MACHINE_SECURITY“, kopieren sie mit F5, fügen wie oben beschrieben /SecuritySecurity ein und bestätigen mit Enter und Y. Diese Schritte wiederholen Sie für die Dateien „_REGISTRY_MACHINE_SOFTWARE“, „_REGISTRY_MACHINE_SYSTEM“ und „_REGISTRY_MACHINE_.DEFAULT“. Die Zielnamen lauten entsprechend /Software, /System und /Default. Danach schließen Sie den Midnight Commander (F10 drücken). Alles zu Security auf CIO.de
Abschließend wählen Sie im Hauptmenü des Notfallsystems „Computer ausschalten“ und drücken die Taste R. Falls das Problem an der Registry lag, wird Windows XP dann wieder fehlerfrei starten.
Wiederherstellungspunkt bei Windows Vista und 7 zurückschreiben: Starten Sie Ihren PC wie in Kapitel 6 beschrieben von Ihrer Windows-Vista- oder Windows-7-DVD. Auf dem Startbildschirm des Installationsprogramms von Windows klicken Sie auf „Weiter“. Nun gehen Sie auf „Computerreparaturoptionen“, dann auf die Option „Stellen Sie den Computer mithilfe eines zuvor erstellten Systemabbilds wieder her“. Jetzt wählen Sie Ihre kaputte Windows-Version aus und klicken dann auf „Weiter“. Nach einigen Sekunden der Systemanalyse erscheint das Fenster „Möchten Sie den Computer mit der Systemwiederherstellung wiederherstellen“. Klicken Sie auf „Wiederherstellen“. Gegebenenfalls müssen Sie noch einen Wiederherstellungspunkt auswählen. Warten Sie nun ab, bis die Systemwiederherstellung abgeschlossen ist. Mit einem Klick „Fertig stellen“ starten Sie den PC neu.