Hamburger IT-Strategietage


IT-Strategietage 2016

Das Wunder der Digitalisierung - von CIO Martin Petry entmystifiziert

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Eine andere Frage sei, warum ein Unternehmen erfolgreich ist. "Wie gut können Sie Ihr Geschäftsmodell vertreiben?" Software werde von Value Added Resellern vertrieben, die Software ohne Provision nicht mögen. Wie bekomme man dann aber die Software an die Zielgruppe?

Wie organisieren Sie sich? Wie gut Ihr digitales Sales und Marketingteam? Sie können gut Hardware verkaufen, haben aber vielleicht gar keine Erfahrung beim Verkauf von Software? Wie organisiert man den Support? Was macht man mit den Daten, wie können Sie zu neuen Geschäftsmodellen führen, fragt Petry. Mit dem Satz "Daten sind das neue Öl", sei es nicht getan", so Petry.

Vernetzte Backend-IT-Landschaft

In der digitalen Fabrik braucht ein digitales Unternehmen auch eine vernetzte Backend-IT-Landschaft. Die Datenqualität müsse natürlich gut sein. Hilti hat einen voll integrierten Kern, der wenig verändert wird, und dazu komme, so hat es Helmut Krcmar einmal genannt, ein flauschiger Rand, die "flexible boundaries".

Petry: "Digitale Unternehmen brauchen ein flexibles Integrationsmodell. Sie müssen sich aber auch fragen: Gibt es eine gemeinsame Applikationsplattform? Wie sieht Ihr Software-Development-Lifecycle aus?

Trotz der vielen Fragen, sollte kein Verantwortlicher die digitale Flinte gleich wieder ins Korn werfen. "Wir müssen durch diese massive Transformation durch". Alle Hype-Themen der letzten Jahre ergäben ein Bild der Digitalisierung, das auch sinnvoll sei, - wie bei einem Puzzle.

CIOs müssten ihre IT-Hausaufgaben machen. "Sonst gibt es eine digitale Bruchlandung". Auch bei Hilti war das ein zeitaufwendiger Prozess mit vielen Irrungen und Wirrungen über insgesamt 15 Jahre. "Leider gibt es da keine Abkürzung. Da müssen sie jetzt durch." Großer Applaus.

Fazit

Digitalisierung ist nicht überraschend, man müsse aber als IT seine Hausaufgaben machen. Geld mit Software könne ein Unternehmen jedoch in der Regel nicht verdienen. Dafür finde man neue Kunden und würde von den Wettbewerbern nicht überholt. Allerdings konkurriere man nun mit Software-Unternehmen aus ganz anderen Bereichen.

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