Public IT


Studie zu Mail-Nutzung

De-Mail und E-Brief: Preise und Services

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Zentrales Ergebnis der Umfrage: Digitale Kommunikation ist heute Alltag bei der Kommunikation von Verbrauchern mit Unternehmen. Rund 40 Prozent der Befragten (39,7 Prozent) kommunizieren in geschäftlichen Angelegenheiten mehrmals monatlich per E-Mail.

Per Post tun dies rund 18 Prozent (17,7). Über die Hälfte (51,7) gab an, nur noch weniger als einmal pro Jahr per Briefpost geschäftlich zu kommunizieren. Rund 70 Prozent der Befragten (69,7) dagegen nutzen regelmäßig E-Mail für ihre kommerzielle Korrespondenz. Dabei zeigt sich, dass die Nutzungsverbreitung von Branche zu Branche unterschiedlich ist: Während über 80 Prozent (82,8) der Befragten mit Online-Shops bzw. Versandhändlern geschäftlich per E-Mail kommunizieren, beträgt die Quote bei BankenBanken und VersicherungenVersicherungen etwas weniger als die Hälfte im direkten Vergleich (39,5). Mit Ämtern und Behörden kommuniziert nicht einmal jeder Dritte (27,1) per E-Mail. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen

Portomarkt von rund zehn Milliarden Euro wird digital neu verteilt

Auch wenn der digitale Kanal in der Kommunikation von Verbrauchern mit Unternehmen der bevorzugte Kommunikationsweg ist, hält der Befragung zufolge eine hohe Anzahl der Befragten ihn für geschäftliche Zwecke für nicht sicher genug: Über 40 Prozent (41,2) wollen allein deswegen nicht gänzlich auf eine papiergebundene Korrespondenz verzichten.

Von der Nutzung von De-Mail in der Kommunikation mit Unternehmen und Behörden erwarten die Web.de und GMX-Nutzer in erster Linie die typischen Mehrwertvorteile digitaler Kommunikation: Neben einer der klassischen Briefpost vergleichbaren (Rechts-)Sicherheit (65,9 Prozent) sind dies vor allem Schnelligkeit und Komfort beim Austausch wichtiger Dokumente (67,8 Prozent) sowie Zeitersparnis (56,2 Prozent). Die konkrete Kostenersparnis steht hier - für den privaten Nutzer - erst an vierter Stelle (56,4 Prozent). Convenience wie die automatische und sichere digitale Aufbewahrung von Dokumenten ist für 43,7 Prozent ein wichtiger Nutzen. 40 Prozent der Befragten geben dabei an, De-Mail sowohl zum Empfangen als auch zum Versenden rechtssicherer E-Mails einsetzen zu wollen.

Enorme Einsparungen sind möglich, sagt Matthias Ehrlich, Geschäftsführer bei United Internet Dialog.
Enorme Einsparungen sind möglich, sagt Matthias Ehrlich, Geschäftsführer bei United Internet Dialog.
Foto: GMX

„Statt Briefe für etwa 67 Cent für Porto, Papier und Abwicklung zu verschicken, können Unternehmen künftig De-Mails für niedrigere Cent-Beträge versenden. Wir gehen davon aus, dass Firmen damit nicht nur ihre Porto-, sondern auch ihre Prozesskosten um zwei Drittel reduzieren können. Zudem gibt es keine Medienbrüche mehr“, sagte Matthias Ehrlich, Geschäftsführer bei United Internet Dialog.
Mit De-Mail stehe in Deutschland ein Portomarkt von rund zehn Milliarden Euro zur digitalen Neuverteilung an. Etwa 70 Prozent davon lassen sich künftig digitalisieren. Die Hälfte, also 3,5 Milliarden Euro, fließt vermutlich als Einsparung für Porto und Papier in die Unternehmenskassen.

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