Paradigmenwechsel im Procurement fordert SAP heraus
Dem strategischen Einkauf fehlen die IT-Tools
Brainnet spricht gar von einem "Paradigmenwechsel“ in der Welt des Einkaufs. Auf das Procurement kommen neue Herausforderungen zu: Wert schaffen statt nur Kosten senken, die Aufmerksamkeit der oberen Etagen für sich gewinnen, als Risiko-Manager auftreten und sich auf strategische Themen konzentrieren. Als Indikator für den Wandel sehen die Autoren an, dass die indirekten Ausgaben - etwa für Marketing und Service - steigen und dass dies überhaupt als Angelegenheit für den Einkauf gilt.
Der Einkauf wandelt sich grundlegend
Laut der Studie gehört die Zukunft Unternehmen, die SRM-Lösungen in ihre Systeme und den Einkauf in die Geschäftsprozesse integrieren. Doch es hakt nicht nur am Willen der Top-Manager, sondern auch am Angebot der Software-Provider. Um zu verstehen, wo genau, müssen zunächst die Veränderungen beim Einkauf betrachtet werden.
Die Beschaffungsstrategie verändert sich schrittweise: von administrativen Aufgaben über operative und taktische hin zu einer strategischen Funktion. In jedem zweiten befragten Unternehmen arbeitet der Einkauf bereits auf Augenhöhe mit anderen strategischen Abteilungen. Dabei ist das Procurement direkt dem Firmenvorstand unterstellt und wirtschaftet mit wesentlich höheren Budgets als vor fünf Jahren. Nur ein Viertel der Unternehmen halten ihr Procurement immer noch auf einer administrativen Ebene.
So kommt auf den Einkauf mehr Verantwortung zu - und trotzdem muss er um Anerkennung kämpfen. Auch heute betrachtet nur jedes dritte Unternehmen die Beschaffungsstrategie als Wertschöpfer. Seine wachsende Bedeutung hat sich noch nicht in entsprechend veränderten Unternehmensstrukturen manifestiert.