Strategien


Nur noch die Hälfte täglich im Büro

Der Arbeitsplatz 2020

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Mobile Arbeitsmodelle machen diese Entwicklung überhaupt erst möglich. Aktuell hat ein Drittel der deutschen Unternehmen solche Modelle eingeführt (weltweit: 24 Prozent). Diese Zahl wird in den kommenden Jahren kräftig zulegen. Bis 2020 wollen 94 Prozent der Arbeitgeber in Deutschland ihren Mitarbeitern mobiles Arbeiten ermöglichen (weltweit: 90 Prozent). Jedes zweite deutsche Unternehmen erfüllt bereits heute die technischen Voraussetzungen, um allen Angestellten mobile Arbeitsmodelle anzubieten. Bis 2020 steigt der Anteil auf 82 Prozent.

Im Jahr 2020 sind die Büroflächen um mehr als 14 Prozent kleiner als heute.
Im Jahr 2020 sind die Büroflächen um mehr als 14 Prozent kleiner als heute.
Foto: Citrix

Auch die Flexibilisierung wollen Unternehmen vorantreiben: 59 Prozent der Umfrageteilnehmer aus Deutschland (weltweit: 54 Prozent) planen die Einführung flexibler Arbeitsmodelle bis 2020. "Der traditionelle Büroarbeitsplatz wird auch in Deutschland vom Standard zu einer Option unter vielen", kommentieren die Studieninitiatoren die Ergebnisse.

Bis 2020 Büroflächen um 14 Prozent reduzieren

Arbeitgeber werden darauf reagieren, dass die Büroplätze zukünftig weniger gefragt sind. Bis zum Jahr 2020 wollen Unternehmen weltweit ihre Büroflächen um rund 14 Prozent reduzieren. Neben den geringeren Ausgaben für Immobilien versprechen Firmen sich davon weitere Vorteile: Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen erwartet flexiblere, wandlungsfähigere Arbeitsplätze (weltweit: 66 Prozent).

Auch dem Talentmanagement soll das Angebot zur mobilen Arbeit nutzen. Firmen hoffen, so ihre Attraktivität bei Fachkräften steigern zu können (Deutschland: 42 Prozent; weltweit: 39 Prozent) und wichtige Mitarbeiter zu halten (Deutschland: 24 Prozent, weltweit: 35 Prozent).

Psychische Beschwerden durch Pendeln

Andere Studien belegen, dass bei einer Belastung durch übermäßiges Pendeln psychische Beschwerden wie Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit zunehmen. Belastungen, die durch mobilere und flexiblere Arbeitsmodelle sinken könnten. 46 Prozent der deutschen Unternehmen rechnen zukünftig mit einem geringeren Zeitaufwand beim Pendeln (weltweit: 59 Prozent).

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