Oktoberfest-Netztest
Der beste Anschluss für die Wiesn
O2 im Wiesn-Check: Wie Phönix aus der Asche
Das O2-Netz überraschte mit großartigen Messwerten auf der Wiesn. Zwischen 16 und 17 Uhr kamen an der Käfer Schänke, am Weinzelt und am Löwenbräuzelt satte Downloads von circa 20 bis 50 MBit/s aus der Luft auf unser Nokia Lumia 925 herunter. In diesem Zeitabschnitt lag die O2-Performance im Durchschnitt nur knapp hinter dem starken Vodafone-Netz. Von 17 bis 19 Uhr ging der O2-Daten-Durchsatz zwar nach unten, aber nicht so tief wie bei den anderen drei Netzbetreibern. Auch nach 19 Uhr lagen die O2-Werte über denen von E-Plus, Telekom und Vodafone, siehe Grafiken. Im DL-Durchschnitt schaffte O2 satte 33,85 MBit/s, gefolgt von Vodafone mit 25,98 MBit/s, Telekom mit 7,81 MBit/s und E-Plus mit 0,87 MBit/s.
Warum ist der O2-Hotspot heuer so stark? O2 hat die LTE-Netz-Kapazität zur Wiesn 2013 im Vergleich zum Vorjahr glatt verdreifacht, und zwar von zwei auf sechs LTE-Stationen, erklärt Pressesprecher Markus Göbel. Das spürt man auch auf Schritt und Tritt. Hinzu kommt die Vermutung, dass O2 bislang deutlich weniger LTE-Abonnenten als Telekom und Vodafone unter Vertrag hat. Damit kann O2 vorerst noch viel neue LTE-Kapazität auf wenige User verteilen. Das neue Netz ist noch schön leer, da bleibt für jeden Einzelnen viel Durchsatz übrig. Da LTE im ersten Jahr bei O2 zudem keinen Aufpreis kostet, ist das zurzeit ein interessantes Angebot, sofern man sich in einem LTE-versorgten Gebiet aufhält.
- Spaßverderber?
Eigentlich sind Sie gar nicht der Typ, der auf Bierbänken steht, lauthals Lieder schmettert und schunkelt? Seien Sie kein Spaßverderber, da müssen Sie jetzt durch oder gleich zuhause bleiben. - Essen ist da!
Denken Sie jedoch daran, niemals einen Fuß auf den Tisch zu stellen, diese sind für die Maßkrüge und Hendl reserviert. Nur auf den Bänken darf getanzt und geschunkelt werden. - Immer Kavalier sein
Alle haben schon ein paar Maß getrunken und plötzlich schaut der Kunde recht tief ins Dekolleté der Kollegin? Dann hilft der Kavalier und tauscht unauffällig den Platz mit der Dame. - Peinlich, peinlich
Als Gastgeber sollten Sie stets den Überblick bewahren und sich mit dem Alkoholkonsum zurückhalten. Haben Ihre Gäste zu tief ins Glas geschaut, sorgen Sie dafür, dass der Auftritt nicht zu peinlich wird und begleiten die Gäste notfalls zum Taxi. - Andere Länder, andere Sitten
Haben Sie ausländische Gäste eingeladen, achten Sie deren Herkunft und halten sich mit polarisierenden Themen wie Politik und Religion auch im Bierrausch zurück. - Last Call
Das Oktoberfest endet um 23.00 Uhr – viel zu früh, darin sind sich alle einig. Bestellen Sie deshalb rechtzeitig gegen 22.00 Uhr noch eine Runde Bier, denn ab 22.30 Uhr haben Sie keine Chance mehr bei der Bedienung. - Keine Selbstüberschätzung!
Zwei Maß Wiesnbier enthalten übrigens in etwa so viel Alkohol wie 16 Schnäpse. Autofahren nach dem Oktoberfestbesuch ist deshalb absolut tabu. - Es gibt ein Leben nach der Wies'n
Also, haben Sie Spaß auf der Wiesn, feiern Sie ausgelassen, aber denken Sie daran, dass es einen Tag danach gibt. Und da möchten Sie von Chef, Kollegen und Geschäftspartnern auch noch ernst genommen werden. - O'zapft is!
Viel Spaß auf dem Oktoberfest ... - ... wünschen Ihnen ....
Christina Tabernig und Anke Quittschau von korrekt!, der Berateragentur in Sachen Etikette und Benimm.
Telekom im Wiesn-Check: Wirkt wie gebremst
Letztes Jahr kam das iPhone 5 pünktlich zur Wiesn 2012 auf den deutschen Markt. Damit bekamen wir in der Münchener Altstadt auf Anhieb über 40 MBit/s und ein paar Tage später über 70 MBit/s aus dem LTE-1800-Netz der Telekom. Das Festgelände selber war 2012 noch nicht so stark mit LTE versorgt. Passend zur Wiesn 2013 kam heuer das iPhone 5s ebenfalls pünktlich in die deutschen Läden. Also konnten wir auch anno 2013 das gefragteste Handy der Welt mit einer SIM-Karte für das schnellste, deutsche LTE-Netz stolz in der Lederhosen auf die Wiesn tragen. Umso größer die Verwunderung: Kein einziger DL-Test ging heuer auf der Wiesn mit dem iPhone 5s über 9 MBit/s hinaus, kein einziger Upload knackte die 3-MBit/s-Marke. Von "bis zu 100 MBit/s" des Telekom Complete Comfort XXL Tarifes waren unsere Messwerte weit entfernt.
Immerhin waren die Durchsätze in allen 32 Messungen mit dem iPhone 5s aber extrem stabil: Der mittlere DL lag bei stabilen 7,81 MBit/s, der mittlere UL bei 2,26 MBit/s mit ebenfalls extrem geringen Abweichungen. Die Pingzeit war mit 49 Millisekunden im Mittel sogar sehr flott. Deshalb fühlten sich die mäßigen Durchsatzwerte beim Surfen dennoch ganz passabel an. Auch bei den Kontrollmessungen außerhalb der Wiesn, am Karlsplatz und am Marienplatz, wirkte das iPhone 5s bei den DL- und UL-Messungen wie abgebremst.
Immerhin konnte sich das Telekom-iPhone 5s überhaupt schon in das LTE-Netz einloggen. Das 5s von O2 dagegen ließ zur gleichen Zeit nur 3G und noch kein LTE zu. Erst nach Abschluss der Mess-Tour bekam das 5s von O2 ein Update der Netzbetreiber-Einstellungen über die Luft, mit denen LTE dann erstmals auf dem o2-iPhone 5s aktiviert wurde. Bei einer letzten Stichprobe am vergangenen Sonntag kamen mit dem 5s von O2 dann vereinzelt sogar DLs bis zu 55 MBit/s.
Warum kommen keine 150 MBit/s?
Eigentlich müsste der Telekom-Hotspot zur Wiesn 2013 ja vor Kraft und Speed nur so strotzen, denn "…auf dem Oktoberfest 2013 betreiben wir zehn LTE-Antennen-Standorte. Den Datenverkehr führen wir über das eigene Glasfasernetz ab", erklärt Dr. Markus Jodl, Leiter Kommunikation Region Deutschland, Corporate Communications, Deutsche Telekom AGDeutsche Telekom AG. Daneben seien noch acht GSM- und ebenfalls zehn UMTS-Standorte auf dem Festgelände installiert. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom AG
Warum kommt also nicht mehr Speed? Hat die Telekom jetzt schon so viele LTE-Abonnenten im Netz, dass für den einzelnen LTE-User kaum mehr als 8 MBit/s übrig bleiben? Hat die Telekom den ganzen Wiesn-Hotspot so stark parametrisiert, dass dort kein Einzelner auch nur mal kurzfristig ganz viel LTE-Speed bekommen kann? Oder hat die Telekom zur Wiesn-Zeit vielleicht sogar ganz München parametrisiert? Denn auch am Karlsplatz, am Marienplatz und bei Stichproben im östlichen Bogenhausen kam das iPhone 5s im LTE-Modus ebenfalls kaum über 8 MBit/s hinaus.
Der Autor wundert sich über die unerwartet schwachen Messwerte mit dem Telekom-Equipment, denn schon seit über einem Jahr hatte die Telekom in unseren Netz-Vergleichstests doch immer das schnellste LTE-Netz. Außerdem hat ein Samsung Galaxy S4 schon im Sommer 2013 auf dem Marienplatz Spitzenwerte von 106 MBit/s aus dem LTE-1800-Netz der Telekom gezogen. Dass die Telekom mit LTE viel mehr als 8 MBit/s kann, steht außer Zweifel.