Was IT-Fachkräfte verdienen
Der große Gehaltsreport 2010
Böger stellt fest, dass die Aussichten für Seiteneinsteiger in der IT sich weiter verschlechtern, eine Beobachtung, die auch der Branchenverband Bitkom in einer aktuellen Befragung unter seinen 1500 Mitgliedsfirmen macht. Demnach geht der Anteil der Quereinsteiger von heute 17 Prozent in fünf Jahren auf neun Prozent zurück.
"Die meisten Unternehmen wollen Mitarbeiter, die ein Studium oder eine IT-Ausbildung absolviert haben", so Böger. Lediglich im Anwendersupport und der Administration sieht er noch Chancen für Quereinsteiger ohne IT-Ausbildung. Aber dort wird entsprechend wenig gezahlt.
Berufserfahrung lohnt sich
Dass sich Berufserfahrung lohnt, belegen weitere Auswertungen der CW- und Personalmarkt-Studie: Spezialisten mit drei bis sechs Jahren Berufspraxis kommen auf rund 45.500 Euro jährlich. Bei einer Berufserfahrung von sieben bis zehn Jahren liegen die Gehälter im Schnitt bei 53.000 Euro. Wer mehr als zehn Jahre im Geschäft ist, darf sich auf 60.000 Euro Jahresgehalt freuen. IT-Chefs mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung haben sogar rund 30.000 Euro im Jahr mehr im Portemonnaie als ihre Kollegen ohne Personalverantwortung.
Wohl dem, der in einem großen Unternehmen arbeitet, denn dort werden auch dieses Jahr wieder höhere Gehälter gezahlt. Als Faustregel gilt: Je größer das Unternehmen, umso höher die Vergütung. IT-Fachkräfte können in Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern im Schnitt 10.000 Euro mehr verdienen als in Firmen mit 100 bis 1000 Beschäftigten und sogar 17.000 Euro mehr als bei Arbeitgebern mit bis zu 100 Mitarbeitern.
Laut Personalmarkt-Studie erhalten 40 Prozent aller IT-Fachkräfte Prämien. Im Durchschnitt sind das 4500 Euro pro Jahr. Ein Viertel aller Mitarbeiter kommt in den Genuss einer Regelung zur betrieblichen Altersvorsorge (ohne Gehaltsumwandlungen), was 1800 Euro im Jahr entspricht. 12,5 Prozent dürfen einen Firmenwagen fahren, dessen Neuwert im Durchschnitt bei 33.000 Euro liegt.