Top 10 Großunternehmen - Hendrik Rosenboom, Paul Hartmann
Der Prozess-Freak
Das Projekt IMAC
IMAC unterstützt das Wachstum und die zunehmende Internationalisierung des Unternehmens. Die Paul Hartmann AG erzielt inzwischen 60 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands und ist über eigene Vertriebsgesellschaften in über 30 Ländern vertreten. Organisation und IT müssen dabei alle Zeitzonen und Kontinente abdecken. Im Jahr 2009 erwirtschafteten 9500 Mitarbeiter 1,561 Milliarden Euro Umsatz mit rund 20.000 Artikelnummern. Davon werden jedes Jahr etwa zehn Prozent ersetzt.
Die Artikel, zum Beispiel Wundauflagen, Pflaster, Desinfektionsmittel, Inkontinenzprodukte, OP-Mäntel, -Handschuhe und -Hauben, sind geschätzt und werden mit Erfolg verkauft, unterliegen aber einem scharfen Wettbewerb. Eine Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben, hat Hartmann über perfekt organisierte Prozesse, zum Beispiel in Marketing, Entwicklung, Supply Chain und Vertrieb, wenn es neue Produkte einzuführen gilt.
Die Vertriebs- und Marketing-Spezialisten nahmen das neue System zunächst mit großer Begeisterung auf. Dann stellte sich eine gewisse Ernüchterung ein, weil der "echte Workflow" Freiräume einschränkt und die Arbeit des Einzelnen transparenter macht. Im Umgang mit solchen Reaktionen kommt es auf ein gutes Change-Management an: "Wir trainieren nicht die Anwendung, sondern den Prozess", sagt Rosenboom und stellt fest, dass sich die Stimmung inzwischen wieder verbessert hat.
Außer dem fachlichen hatte IMAC ein IT-strategisches Ziel: Es sollte der Hartmann-IT eine behutsame Best-of-Breed-Orientierung ermöglichen. IMAC basiert auf einer SOA-Architektur, und die so aufgebaute Integrationsplattform wurde bereits in mehreren weiteren Projekten genutzt. Hendrik Rosenboom hält zwar viel von der SAPSAP, glaubt aber nicht, dass die Walldorfer Software für alle Zwecke die beste ist. In diesem Sinn motiviert er auch seine Mannschaft: "Das Schönste ist, wenn Menschen sich mit den Systemen weiterentwickeln." Alles zu SAP auf CIO.de