CIO des Jahres


Mittelstand Platz 9 - Björn Brandes, H&D International Group

Der Umorganisierer

Michael Schweizer ist freier Autor in München.
Ein CIO solle immer den Business Case des großen Ganzen im Auge behalten, sagt Björn Brandes, CIO der Unternehmensberatung H&D International Group.
Björn Brandes, CIO bei der H&D International Group.
Björn Brandes, CIO bei der H&D International Group.
Foto: H&D International Group

Das merkt man auch "ISO 56K" an, seinem wichtigsten Projekt in den letzten beiden Jahren. Brandes organisierte die internen IT-Dienstleistungen des stark gewachsenen Unternehmens, das heute viele Kunden in der Autobranche hat, neu. Mit vier Mitarbeitern war H&D, zunächst spezialisiert auf Microsoft-Schulungen, 1996 an den Start gegangen; mittlerweile sind es in 20 Niederlassungen, darunter Firmensitze in Tschechien, Mexiko und den USA, 1500 Beschäftigte.

Für alle Gesellschaften musste ein einheitlicher IT-Service-Katalog erarbeitet und abgestimmt werden. Verbindliche Service-Level-Agreements und verursacherbezogene Abrechnung ersetzten die Gesamtkostenumlage. Die neuen Prozesse wurden nach ISO 20.000, 27.001 und 9001 zertifiziert.

Verstünde man das als rein interne Verbesserung, läge man falsch. ISO 56K brachte H&D neue Geschäftschancen, denn vieles, was sich die reorganisierte Unternehmens-IT zum eigenen Gebrauch erarbeitet hat, kann sie auch Kunden anbieten, zum Beispiel eine agile Projekt-Management-Methode und ein Smart-ITSM-Produkt, das sich aus verschiedenen Modulen und Tools frei kombinieren lässt. Seine wirtschaftlichen Ziele hat ISO 56K übererfüllt. Brandes hat das Ganze im Auge behalten.

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