IT-Sicherheit
Der Weltmarkt für Antivirus-Software
PC-Segment bietet größtes Potenzial
Was die Produktmärkte betrifft, birgt das PC-Segment das größte Potenzial für den Absatz von Antivirus-Software. "Dieser Bereich ist in Bezug auf Marktreife zwar am weitesten fortgeschritten, doch erlebt der PC-Handel 2003 einen Aufschwung, der sich 2004 auch auf die Nachfrage nach Sicherheitssoftware auswirken dürfte. Folglich gehen wir bei PC-Antivirus-Software von einem Volumenzuwachs von 1,17 Milliarden US-Dollar (2002) auf 1,54 Milliarden US-Dollar (2007) aus," so die Analysten von Frost & Sullivan.
Intrusion Detection im Kampf gegen neuartige Viren und Würmer
Die derzeit erhältlichen Antivirus-Lösungen eignen sich hauptsächlich dazu, bekannte Viren aufzuspüren und zu eliminieren. Nun machen die jüngsten Wurm-Attacken jedoch deutlich, dass dieses traditionelle Konzept überholt ist, weil es neue Bedrohungen nicht abwehren kann. Manche Anbieter haben diese Schwäche erkannt und sind inzwischen dazu übergegangen, Verhaltensanalyse-Fähigkeiten in ihre Produkte zu integrieren, oder sie gehen wenigstens Partnerschaften mit Anbietern von Intrusion Detection ein, um so die Schutzfunktion ihrer Software zu verbessern. Außerdem sind sie gezwungen, eine aktive Strategie zu entwickeln, um ihre potenziellen Kunden besser über die Vorteile ihrer Produkte zu informieren.
Verschlüsselte Viren bereiten noch Probleme
Eine große Schwachstelle ergibt sich aus der Tatsache, dass Viren mithilfe von Verschlüsselungssoftware codiert sein können und daher von der Antivirus-Software nicht identifiziert werden. Eine Lösung dieses Problems stellt Antivirus-Software mit Sandboxing-Fähigkeit dar, die den Virus trotz Verschlüsselung aufdeckt und neutralisiert. Dieses Merkmal gehört allerdings bisher nicht zum Standard-Lieferumfang von Antivirus-Software - ein Missstand, der gemäß Frost & Sullivan schleunigst behoben werden muss, bevor Unternehmen in neue Sicherheitslösungen investieren.
Nordamerika mit Abstand wichtigster Markt
Mit Abstand die wichtigste Region im Weltmarkt für Antivirus-Software mit einem Umsatzanteil von 45 Prozent im Jahr 2002 ist Nordamerika, geführt von den USA. Obwohl die Vormachtstellung sicherlich nicht gefährdet ist, wird es laut Analyse bis 2007 leichte Verschiebungen geben. So ist in der EMEA-Region, die derzeit zirka 30 Prozent der Umsätze erwirtschaftet, mit leichten Zuwächsen zu rechnen. Größere Veränderungen werden jedoch vor allem im Raum Asien/Pazifik zu beobachten sein, wo der Markt schneller wachsen wird als anderswo und 2007 einen Anteil von mehr als 20 Prozent erreicht haben dürfte.
Als Top-Anbieter mit einem gemeinsamen Marktanteil von über 75 Prozent nennt Frost & Sullivan die Unternehmen Symantec, Network Associates und Trend Micro. Weitere zehn Prozent teilen sich Sophos, Computer Associates, Sybari, Panda Software und F-Secure, den Rest des Umsatzes erwirtschaften die Anbieter AhnLab, Aladdin Knowledge Systems, Alwil Software, Authentium (Command Software), Beixinyuan, BullGuard, CA Jinchen, Cat Computer, Central Command, CyberSoft International, DialogueScience, Eset, Finjan, Frisk Software, GFI, Grisoft, H+BEDV, HackSoft, Hauri, Jiangmin, Kaspersky Labs, Kingsoft, MKS Sp, Norman ASA, Proland Software, Reflex Magnetics, Rising, Softwin, Stiller Research und Ukrainian Antiviral Center.
Die vollständige Analyse kann bei Frost & Sullivan erworben werden.