Cloud-Marktplatz stellt den Betrieb ein
Deutsche Börse Cloud Exchange gibt auf
Auf der Website des Anbieters findet sich dazu nur ein kurzes Statement. Darin heißt es: "Die Aktionäre der DBCE haben entschieden, den operativen Geschäftsbetrieb des Marktplatzes einzustellen." Gleichzeitig würden das Geschäftsmodell und der Vermarktungsansatz aber "weiter evaluiert". Die Anmeldung für neue Nutzer ist demnach bereits zum 18. Januar beendet worden. Bestehende Verträge sollen bis zu ihrem Auslaufen erfüllt werden. Im März will die DBCE den Betrieb des Cloud-MarktplatzesCloud-Marktplatzes endgültig einstellen. Gründe nennt das Unternehmen nicht. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Die Deutsche BörseDeutsche Börse Cloud Exchange war erst im Mai 2015 nach einigen Verzögerungen als anbieterneutraler Marktplatz an den Start gegangen. Das Unternehmen wurde im Mai 2013 als gemeinsame Tochter der Deutschen Börse und der auf Cloud-Management spezialisierten Zimory GmbH gegründet. Ziel war es, Kunden in die Lage zu versetzen, Infrastruktur zu vergleichen und sich Cloud-Dienste so individuell zu konfigurieren, wie sie gebraucht werden. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Börse
Dabei sollte ein einfaches Kauf- und Verkauf-Verfahren langwierige Vertragsverhandlungen ersetzen. "Auf unserem Marktplatz erhalten Cloud-User die Möglichkeit, Angebote verschiedener Provider zu vergleichen und gezielt die für sie passenden Services zu beziehen", warb Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer Maximilian Ahrens, zum Go Live der Plattform (siehe dazu auch unsere FAQ zur Deutschen Börse Cloud Exchange).
"Im Prinzip hat es sich dabei um keine schlechte Idee gehandelt", kommentiert René BüstRené Büst, auf Cloud-Themen spezialisierter Analyst bei Crisp Research, das Aus. "Allerdings war das Konzept dieser Art von Marktplatz viel zu früh für den Cloud-Markt beziehungsweise die Cloud-Marktphase. Außerdem war es für die Anwenderseite nur schwer nachzuvollziehen, worin der eigentliche Mehrwert lag." Profil von René Büst im CIO-Netzwerk
Gemessen an den ehrgeizigen Zielen war es in den vergangenen Monaten erstaunlich ruhig um die Plattform geworden. Seine Kunden fertigt der Anbieter nun mit einem lapidaren Satz ab: "Wir bedanken uns für Ihr Interesse, Ihre Unterstützung und die bisherige Zusammenarbeit. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns gerne direkt."