Symantec-Studie
Deutsche Firmen bei Sicherheit stark aufgeholt
Ein Mentalitätswandel, der sicherlich Not tut - auch wenn es eine weitere gute Nachricht gibt. Der Anteil der von Datenschutzverletzungen betroffenen Unternehmen blieb im vergangenen Jahr zumindest stabil. 53 Prozent waren betroffen. Somit ist immerhin ein Negativtrend gestoppt, denn 2008 wurde lediglich ein Drittel der Firmen Opfer. Schlimmer als hierzulande ist im Vergleich die Lage in den USA. Dort wurden 88 Prozent angegriffen - drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Datenschutz ist Teil des Risikomangements
Unternehmen wappnen sich immer mehr, weil sie die Attacken antizipieren. Fast niemand geht davon aus, von versuchten Cyber-Angriffen, der Kommunikation über nicht gesicherte Mobilgeräten sowie Viren, Würmern und Trojanern verschont zu bleiben. Der Malware-Schutz genießt mittlerweile wieder höhere Priorität als im vergangenen Jahr, berichtet Symantec.
Verändert hat sich im vergangenen Jahr die Wahrnehmung, welche Risiken besonders schwer wiegen. Leicht rückläufig ist hier lediglich die Sorge vor kriminellen Mitarbeitern. Cyber-Attacken und Wirtschaftsspionage gelten als GAU – überhaupt keine Firma nimmt dieses Risiko noch auf die leichte Schulter. Demgegenüber grassiert die Angst von Datenverlust oder -klau (von 71 auf 96 Prozent), vor Schäden durch mobile Endgeräte (von 67 auf 88 Prozent) und vor MalwareMalware (von 58 auf 76 Prozent). Alles zu Malware auf CIO.de
Die Bedrohungslage ist indes nur ein Treiber für die Aktivitäten der Firmen. Die zweite Triebfeder ist das Erfüllen der wachsenden Anforderungen im Bereich DatenschutzDatenschutz. Dieser wird längst als geschäftskritisches Element im Risikomanagement gesehen. 88 Prozent der Befragten messen diesem Aspekt eine wichtige oder sehr wichtige Bedeutung bei. Alles zu Datenschutz auf CIO.de
Regelwerke, die die Entscheidung für Verschlüsselungslösungen befördern, sind weiterhin in erster Linie die deutsche Datenschutzgesetzgebung (80 Prozent) und das Zivilrecht in der Bundesrepublik (45 Prozent). Weitaus bemerkenswerter erscheint allerdings, dass zwei Fünftel der Befragten den US-amerikanischen Sarbanes-Oxley-Act nennen – im Vorjahr waren es lediglich 5 Prozent. Offenbar ist in den vergangenen Monaten für international tätige Firmen ein gehöriger Handlungsdruck entstanden – sei es durch tiefere Verstrickung in den Weltmarkt, sei es durch schärferes Vorgehen der US-Behörden.