Microsoft weit vor SAP
Deutscher Software-Markt - Fünf Prozent Plus in 2008
Ein Blick auf die Liste zeigt, dass Microsoft und SAP das Feld mit sehr deutlichem Vorsprung anführen. Dabei baute Spitzenreiter Microsoft die eigene Position noch aus. Das in Unterschleißheim (bei München) ansässige Unternehmen erwirtschaftete 2008 eine Summe von 2,5 Milliarden Euro nach knapp 2,1 Milliarden in 2007. Das entspricht einer prozentualen Veränderung von fast 20 Prozent Plus. Die Walldorfer SAP kam 2008 auf einen Umsatz von knapp 2,2 Milliarden Euro (2007: knapp zwei Milliarden). Relativ gesehen ist das ein Plus von knapp zehn Prozent.
Auch die Plätze drei und vier liegen nah beieinander: Sie gehören Oracle Deutschland, München, mit 700 Millionen Euro (2007: 620 Millionen) und Datev, Nürnberg, mit rund 650 Millionen Euro (2007: 614 Millionen). Damit erzielten die Unternehmen Zuwächse von rund dreizehn (Oracle) und rund sechs Prozent (Datev). Die fünftplatzierte Adobe, München, kommt auf 200 Millionen Euro (2007: 175 Millionen). Die Firma erreichte eine prozentuale Steigerung von gut 14 Prozent.
Deutscher Software-Markt im Überblick
Zwei Kandidaten aus dem Vorjahr tauchen auf der 2008-Liste nicht mehr auf: Cognos, weil das Unternehmen von IBM übernommen und im Laufe des Jahres integriert wurde, sowie SimCorp. Die Firma rutschte auf Rang 26.
Wie kleinteilig der deutsche Standard-Software-Markt ist, zeigt sich daran, dass die ProAlpha Software aus Weilerbach mit einem Inlandsumsatz von 40 Millionen noch als Letzter unter die Top 25 gekommen ist. Zählt man die Auslandserlöse dazu, bringt es das Unternehmen auf 50 Millionen Euro.
Stichwort Auslandsumsätze: Lünendonk hat sich die Top 15 näher angesehen und ausgerechnet, dass sie zusammengenommen für knapp 11 Milliarden Euro Software-Produkte an Kunden im Ausland verkauften. Damit erreichte der Export am Gesamtumsatz einen Anteil von 74,1 Prozent. Gegenüber 2007 mit einem Anteil von 73,4 Prozent ist diese Quote stabil.